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Richards Bay, South Africa :: Captain Christian Montaner (Chile) in front of the ship.

Ships :: Kapitän Cristian erzählt, wie Gott ihn zu seiner Arbeit auf See berufen hat

„Ich wollte schon immer zur See fahren. Mein Vorbild war mein Vater, der Kapitän und Lotse ist“, erzählt Kapitän Cristian aus Chile, der uns gerade für einige Zeit auf der Logos Hope unterstützt hat. Während er sich nach einem Leben auf See sehnte, verbrachte Cristian jedes Wochenende bei seiner Großmutter und betete mit ihr für Jesus-Nachfolger auf der ganzen Welt und besonders für die Mitarbeiter der Logos II.

Er hätte jedoch nie damit gerechnet, wie Gott ihn selbst dort gebrauchen wollte.

Nach der Schule bewarb sich Cristian auf zwei Berufe: Er wollte entweder Architektur studieren oder eine Seefahrtsausbildung machen. Cristian bekam einen Studienplatz für Architektur und packte die Koffer. „Kurz vor der Abreise kam der Anruf von der Marineakademie. Sie hatte auch einen Platz für mich.“

„Plötzlich erinnerte ich mich an all diese Wochenenden, an denen ich mit meiner Großmutter für die Seeleute gebetet hatte“, berichtet Cristian. Er war zwar nervös, wie die meisten von uns, wenn sie große Entscheidungen treffen. Trotzdem schrieb er sich an der Marineakademie ein und wurde Seemann.

„Die nächsten vier Jahre studierte ich an der Marineakademie und ein Jahr lang machte ich eine Seefahrer-Ausbildung. Als ich gerade mit der Ausbildung fertig wurde, starb meine Mutter. Das erschütterte mich und ich dachte wieder neu darüber nach, was mir wichtig ist und was ich im Leben erreichen will“, erinnert sich Cristian. „Was gibt meinem Leben einen Sinn? Zu der Zeit wollte ich nur meinen Abschluss machen, Schiffsoffizier werden, genug verdienen, dass ich meine Ausbildungskosten abbezahlen kann, eine Familie gründen und in Rente gehen.“ Sein Plan klang einfach, logisch und praktisch.

„Ich wusste, das ist nicht genug“, berichtete Cristian. „Meine Großmutter hatte mir beigebracht, dass Gott uns ein erfülltes Leben schenkt, und das forderte mich heraus.“ Er fragte sich, wie er ein sinnvolles Leben führen kann, und überlegte sich, ob er auf einem OM-Schiff mitarbeiten sollte in den Fußstapfen derer, für die er mit seiner Großmutter gebetet hatte. „Mir war klar, dass ich einen Glaubensschritt wagen muss“, erklärte er. „Ein Prediger sagte mir einmal: „Wenn du auf dem Wasser gehen möchtest, musst du dich aus dem Boot heraustrauen,“ und das leuchtete mir ein.“

Cristian machte seinen Abschluss und arbeitete dann auf Tankern mit. „Dort war ich viele Stunden allein und erinnerte mich daran, dass ich Gott dienen wollte. So sah ich meine Wirklichkeit in einem anderen Licht“, erinnert er ich. Er wusste, dass die OM-Schiffe qualifizierte Seeleute wie ihn dringend brauchen, aber ihm war auch klar, dass er dafür nicht bezahlt wird, sondern Freunde aus seiner Gemeinde und andere Gebetspartner braucht, die seinen Finanzbedarf durch ihre Spenden abdecken.

„Ich forderte Gott heraus. Ich sagte ihm: „Wenn du das für mich möchtest, dann musst du das möglich machen“, berichtet Cristian. „So kündigte ich meine Arbeit. Ganz ehrlich: Ich hatte Angst. Aber mit jedem Schritt, den ich danach ging, erlebte ich, wie sich Türen öffneten.“

Jetzt war ihm klar, dass er auf einem OM-Schiff arbeiten wollte. Deshalb rief er an und wollte sich über die Mitarbeit informieren. Zu seiner Überraschung kannte er den OM-Mitarbeiter, die ans Telefon ging. Er hatte schon mit seiner Großmutter für ihn gebetet. „Das war der Wendepunkt für mich, eine Kurskorrektur. Das hat mich umgehauen: Ich bin im Vertrauen losgegangen und Gott hat es mit etwas so Konkretem bestätigt.“

„Als ich den Landesteg der Logos II hochging, empfand ich tiefen Frieden“, berichtet Cristian. Er begann als Kadett und arbeitete zwei Jahre lang als Dritter Offizier mit. Seither ist er immer in Kontakt geblieben. Nach seiner Heirat half er beim „Power Up-Projekt“ mit, bei dem die Generatoren auf der Logos Hope getauscht wurden.

Zehn Jahre später hatte sich Cristian hochgearbeitet und war Kapitän geworden. So kehrte Kapitän Cristian kürzlich zurück und arbeitete diesmal auf der Logos Hope , dem größten OM-Schiff und Nachfolgerschiff der Logos II. „Meine Kinder fanden es klasse, dass sie auf dem Schiff zur Schule gehen konnten. So arbeiteten meine Frau Kerstin aus Deutschland und ich gemeinsam mit und ich konnte meine Gaben zu seiner Ehre einsetzen,“ erzählt er.

Obwohl er gerade keine Arbeit hat, mit der er Geld verdient, ist sein Herz doch erfüllt, weil er Gott dienen kann. „Es gibt mehr im Leben als ein festes Gehalt. Und man weiß nie, wie Gott für einen sorgen wird. Sei aktiv, gehe Glaubensschritte, lege Tempo zu und tu alles für ihn. Für mich haben sich immer wieder Türen geöffnet und ich konnte Gott mit meinen Fähigkeiten dienen“, sagte Cristian.

Auf den OM-Schiffen können professionelle Seeleute Gott mit ihren Kenntnissen und ihrer Erfahrung dienen. „Mit anderen Schiffen bringst du Fracht von A nach B und das ist alles. Aber auf einem OM-Schiff kann Gott dich gebrauchen und du dienst anderen. Du fährst von Hafen zu Hafen, lässt den Landungssteg herab, kommst mit Fremden in Kontakt und teilst Bildung, Hilfe und Hoffnung mit ihnen“, erklärt Cristian. „Das ist etwas ganz anderes, als wenn man nur jeden Sonntag in die Kirche geht. Stattdessen lebst du auf den OM-Schiffen, was du in der Kirche gelernt hast.“

Beim Bau der Stiftshütte, berief Gott „alle sachverständigen Männer, denen der HERR Weisheit und Klugheit zum Entwerfen und Ausführen der ganzen Arbeiten für den Dienst im Heiligtum gegeben hat.“ (2. Mose 36,2 EU) Wenn lebendige Gemeinschaften von Jesus-Nachfolgern entstehen sollen, beruft Gott Fachleute, die ihm von Herzen dienen wollen – und im Fall der OM-Schiffe sind es qualifizierte Seeleute.

„Auf den OM-Schiffen konnte ich in meinem Beruf arbeiten und dabei geistlich wachsen. Ich fand auf den OM-Schiffen ein ausgewogenes Leben, das mein Herz berührt. Wir bewegen das Schiff mit einem klar definierten Ziel durch die ganze Welt: damit dienen wir dem Gott, den wir lieben“, meint Kapitän Cristian zum Abschluss.

Nähere Infos darüber, wie du Gott mit deinem Beruf bei uns dienen kannst, findest du hier auf unserer Website.