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Ciudad del Este Sport Ministry - Paraguay Football Story. Photo by Ricardo Wall.

Tore schießen und Verbindungen schaffen

Ricardo verbindet seine Leidenschaft für Fußball und seinen Glauben an die lebensverändernde Kraft des Evangeliums, um Kinder durch den Sport zu erreichen.

2022 starteten Ricardo und Elisa Wall in Paraguay ein Fußball-Missionsprojekt für Kinder, die aus aller Welt nach Ciudad del Este gezogen sind. In Ciudad del Este hilft Ricardo den Kindern, aktiv zu bleiben, baut Beziehungen zu ihnen und erzählt von der Liebe Jesu.

Ursprünglich wollten Ricardo und Elisa das Evangelium in Ägypten weitererzählen, doch sie bekamen keine ausreichende Unterstützung zusammen, um diesen Schritt zu gehen – und dann kam die Covid-19-Pandemie. Also sprachen die beiden mit David Dominguez, dem OM-Leiter in Paraguay, der sie ermutigte, ein Missionsprojekt in Ciudad del Este zu beginnen. Mithilfe einiger Kontakte starteten Ricardo und Elisa eine Fußballschule. Zu Beginn verteilten sie Einladungen in Mehrfamilienhäusern, in denen viele immigrierte Familien leben. Als mehr Leute von der Fußballschule wussten, begannen die Kinder auch ihre Freunde einzuladen, zu kommen.

Aufgrund seiner strategisch günstigen Lage für Geschäfte zieht die Stadt Ciudad del Este  Menschen aus dem Nahen Osten und anderen Ländern rund um die Welt an, denn sie grenzt an Brasilien und Argentinien. Auch wenn sich viele Menschen als Muslime bezeichnen, „wissen die meisten noch nicht einmal, wie sie definieren, woran sie glauben“, erklärt Ricardo. Das Fußball-Missionsprojekt erlaubt ihm, Beziehungen zu den Spielern zu bauen – und auch zu ihren Familien.

Zuhause bleiben

Oftmals arbeiten die Väter in Ciudad del Este lange Schichten, während die Mütter zu Hause bleiben, um die Kinder zu erziehen und sich um den Haushalt zu kümmern. Dieser Lebensstil führt dazu, dass die Kinder eine schlechte Beziehung zu ihren Vätern haben und wenige Möglichkeiten, nach draußen zu gehen und aktiv zu sein. Ricardo realisierte, dass viele dieser Kinder auch noch nie das Evangelium gehört haben.

Aktiv bleiben und das Evangelium weitersagen

Die Fußballschule ermöglicht es Kindern, die das Evangelium noch nicht gehört haben, einen Sport zu lernen und von Jesus zu hören. Sie finden neue Freunde, bauen Beziehungen zu ihren Trainern und lernen biblische Werte, die sie in ihrem täglichen Leben anwenden können. Momentan besuchen 25 bis 30 Kinder zwischen neun und 16 Jahren die Fußballschule.

Ein anderer Mann hilft bei der Organisation und fährt die Kinder zum Fußballplatz, während Ricardo das Fußballtraining begleitet. Hin und wieder helfen auch ihre Familien und andere Jesus-Nachfolger.

Ricardo meint: „Dass wir die Kinder zum Fußballplatz fahren, gibt uns eine Möglichkeit gegenüber anderen Schulen, denn kaum eine macht das.“ Da die Väter auf der Arbeit sind und die Mütter zu Hause mit jüngeren Geschwistern, hätten viele der Kinder sonst keine Möglichkeit, um auf den Fußballplatz zu kommen, wenn die Trainer sie nicht fahren würden. Oft haben die Frauen auch keinen Führerschein.

Auch wenn die Eltern ihre Kinder nicht zum Training bringen oder abholen, können die Trainer dennoch über die jungen Spieler Beziehungen zu den Familien aufbauen.

Üblicherweise dauert das Fußballtraining eineinhalb Stunden, bei dem die Zeit in drei 30-minütige Einheiten geteilt wird. In den ersten 30 Minuten sprechen die Trainer mit den Kindern über die Schule oder darüber, wie ihre Woche war. Nach dieser geselligen Zeit kommt das Aufwärmtraining und Übungen, während sich die restliche Zeit auf fußballerische Fähigkeiten konzentriert. Die Trainingszeiten drehen sich um biblische Werte. „Wir haben keine Einheit, in der wir ihnen das Evangelium predigen, aber wir sprechen über Werte, die für uns in der Bibel verwurzelt sind“, erzählt Ricardo.

Die Kinder sind neugierig und stellen den Trainern Fragen über ihren Glauben, was den Männern die Tür öffnet, um über die Nachfolge Jesu zu sprechen. Am ersten Tag des Ramadan im letzten Jahr – dem Fastenmonat im Islam – wollten die Kinder nichts trinken oder essen, um den Ramadan einzuhalten. Während eines Fußballtrainings warfen sich einige Jungen gegenseitig vor, tagsüber zu essen und zu trinken. Keiner der Jungen hatte den Ramadan eingehalten, aber sie wollten vor allem vor ihren Trainern den Eindruck erwecken, fromm zu sein.

Ein Christ, der beim Training hilft, sagte den Jungen, dass sie den Sinn des Ramadan verfehlten, wenn sie sich stritten. Ein Junge fragte, warum die Trainer den Ramadan nicht einhielten. Der Jesus-Nachfolger erklärte, dass sie sich nicht an bestimmte Regeln und Traditionen halten müssten, weil sie einen Erlöser hätten, was dem Christen die Tür öffnete, den Jungen das Evangelium zu verkünden.

„Die Fußballschule gibt uns vor allem eine Verbindung zu den Kindern“, so Ricardo. „Diese Verbindungen sind der Schlüssel, um mit ihnen über das Evangelium zu sprechen, nicht unbedingt während des Trainings. Durch das Fußballtraining ergeben sich diese Gelegenheiten, bei denen wir Kontakte knüpfen, zusammenkommen, uns unterhalten und dann über unseren Glauben oder das Evangelium sprechen können.“

Die Sportarbeit ausweiten

Für die Zukunft wünscht sich Ricardo ein größeres Team, da es schwierig ist, das Programm mit nur einer weiteren Person durchzuführen. Ein größeres Team würde es beiden Trainern ermöglichen, die Verantwortung zu teilen und den Dienst zu erweitern.

Es gibt viele Möglichkeiten für Jesus-Nachfolger, in Paraguay ein eigenes Missionsprojekt über Sport zu gründen. „Diese Fußballschule ist nur eine von vielen Möglichkeiten, wie wir durch Sport mit verschiedenen Menschen in Kontakt treten können“, sagt Ricardo. Zum Beispiel spielt eine Gruppe von Männern aus Bangladesch jeden Sonntagnachmittag in einem Park Kricket. Manchmal spielt Ricardo mit ihnen oder bleibt stehen, um mit ihnen zu reden, aber er sagt, dass ein Jesus-Nachfolger, der regelmäßig Cricket spielt, eine Verbindung zu den Männern aufbauen und ihnen das Evangelium mitteilen könnte. Da er nur so viel tun kann, betet Ricardo, dass andere Jesus-Nachfolger, die eine Leidenschaft für Sport haben, diese Gelegenheiten nutzen.

Obwohl Ricardo eine Leidenschaft für den Sport und seine Rolle als Trainer hat, ist sein oberstes Ziel für die Fußballschule, Menschen auf Christus hinzuweisen: „Wir wollen, dass [die Teilnehmer] in ihrem Verständnis von Gott wachsen und ein besserer Freund, ein besserer Sohn, eines Tages ein besserer Ehemann und ein besserer Familienvater werden.“

Beten Sie, dass sich mehr Jesus-Nachfolger in Ricardos Fußballdienst in Paraguay engagieren. Beten Sie, dass der Heilige Geist in den Kindern wirkt, die in die Fußballschule kommen. Beten Sie, dass mehr Christen ein Missionsprojekt über Sport in Paraguay beginnen, um Verbindungen zu Menschen aufzubauen, die noch nicht von Jesus gehört haben.

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