OM arbeitet in der Region Gornaya Shoriya mit Gemeinden vor Ort zusammen, um Gottes Liebe mit den Shor, dem am wenigsten erreichten sibirischen Volk, weiterzugeben.
Teams von Freiwilligen besuchen regelmäßig Gornaya Shoriya, um an Einsätzen teilzunehmen, Kinderprogramme zu organisieren und, als Teil von Gemeindeprojekten, mit den Menschen in Kontakt zu kommen.
Praktische Hilfe
Im Juni 2024 organisierten mehrere Gemeinden aus Novosibirsk und anderen sibirischen Regionen einen Einsatz in dieser Gegend. Anders als früher beinhaltete diese Reise auch praktische Unterstützung, denn im Frühjahr hatte es dort eine Überschwemmung gegeben.
Andrei* aus Russland ist einer der Freiwilligen. Er erklärte, dass der Wasserspiegel des Flusses bedeutend gestiegen war und ein Dorf vollkommen überflutet hatte. „Es war notwendig, den Bewohnern des Dorfes praktische Hilfe zu bringen. Das Wasser drang in die Häuser und zerstörte Gebäude und Zäune“, erzählt er.
Fast alle Anwohner sagten, dass ihr Eigentum von der Naturkatastrophe ernsthaft beschädigt war. „Das Wasser stand auf halber Höhe des Hauses. Es ruinierte Schuppen in meinem Hof und Wände im Haus“, erzählte eine Frau dem Team.
Als Antwort halfen die Freiwilligen praktisch und erzählten von der Hoffnung, die in Gott zu finden ist. „Wir säuberten, reparierten, bauten, brachten Möbel heraus und renovierten", blickt Andrei zurück. „Das war eine große Hilfe für die Gemeinde vor Ort und ein gutes Zeugnis für die Einheimischen. Sie spürten, dass sie nicht aufgegeben waren, dass sie gebraucht waren.“
Herausforderungen überwinden
Während eine Gruppe der Freiwilligen mit praktischer Arbeit beschäftigt war, veranstaltete eine andere in weiteren zwei Dörfern Kinderprogramme. „Da waren sogar noch mehr Kinder, als wir erwartet hatten", meint Liliya* aus Russland. „Etwa 60 Kinder kamen zu unseren Programmen. Einige Eltern dankten uns anschließend für das Programm.“
Das Thema der Programme war Fort Boyard, bei dem die Kinder Herausforderungen auf lustige Weise zu Ende führten und lernten, Schwierigkeiten durch das Beispiel von Hiob und seinem Gottvertrauen zu überwinden.
Die Geschichte von Hiob war auch für die Freiwilligen wichtig, die während des Einsatzes vor zahlreichen Problemen standen, zum Beispiel bei einer Shor-Familie mit fünf Kindern, mit der das Team schon mehrere Jahre in Kontakt gewesen war. Während des Kinderprogramms musste der Vater ins Krankenhaus. Ein paar Tage nach dem Kinderprogramm erfuhren die Freiwilligen, dass der Mann gestorben war. Das Team betet weiter für diese Familie, dass Gott sie tröste und dass die biblischen Wahrheiten, die sie hörten, ihnen helfen mögen, durch diese Tragödie durchzukommen.
Einsatz weit draußen
Während dieses Einsatzes hatten Freiwillige die Möglichkeit, weit entlegene Dörfer zu besuchen und den Menschen dort das Evangelium weiterzugeben.
„Wir reisten in das eine Dorf mit dem Boot; man kann dort nur auf dem Wasserweg hinkommen,“ sagte Vova* aus Russland. „Wir verteilten Solar-Audio-Abspielgeräte mit vorher aufgenommenen Bibelgeschichten. Wir vergaben auch Bücher in den Sprachen Shor und Russisch und Solar-Laternen als humanitäre Hilfe. In diesen entlegenen, schwer erreichbaren Gegenden führen die Menschen ein hoffnungsloses Leben. Man konnte in ihren Augen sehen, dass sie irgendeine Hoffnung brauchten, und wir versuchten, über die Hoffnung, die Gott gibt, zu sprechen.“