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Familie Kessler, Werner, Johannna und Sonja

Ein Leben mit TeenStreet

Seit über 30 Jahren ermutigt und begeistert TeenStreet Teenager weltweit zu einer wahren Freundschaft mit Jesus, die sich in ihrem täglichen Leben auswirkt. Viele berichten davon, wie TeenStreet ihr Leben und ihren Glauben geprägt und verändert hat. So auch Sonja Keßler. Sie kam 1993 beim ersten TeenStreet zum Glauben an Jesus und das war erst der Beginn ihrer Reise mit TeenStreet, mit Gott und in die Welt …

Alles hat mit Sonjas Konfirmation 1993 und ihrem Gemeindepfarrer angefangen. Er wusste von dem neuen OM-Event namens TeenStreet, das parallel zum damals stattfindenden OM-Sommereinsatzprogramm Love Europe stattfinden sollte. Er lud seine Konfirmanden ein, mitzugehen. Die damals 14-jährige Sonja und einige andere Teenager ihrer Gemeinde sagten zu und fuhren gemeinsam im Sommer nach Offenburg. Eine Woche lang genossen sie die internationale Gemeinschaft – auch wenn damals nur 56 Personen bei TeenStreet waren – und die täglichen Inputs.

Der Weg mit TeenStreet

Schon 1993 war es ein Anliegen von TeenStreet, die Teenager herauszufordern, ihren Glauben an andere weiterzugeben. Dadurch und durch die Inputs merkte Sonja, dass sie zwar schon vom Glauben und Jesus gehört hatte, aber noch nicht wirklich verstanden hatte, worum es eigentlich geht. „Ganz besonders angesprochen hat mich ein Abend, als jemand über den Sinn des Lebens geredet hat“, berichtet sie. „Für mich war es damals so einleuchtend, dass Gott uns geschaffen und er einen Plan für unser Leben hat. Da hat es sich in mir zusammengesetzt: Wenn Gott es gut mit mir meint, das Beste für mich will und einen Plan hat, dann ist es für mich nur gut, nach diesem Plan zu fragen. Mehr noch, dass ich Gott nach seinem Willen für mein Leben frage. Da kam die Frage auf: Habe ich Jesus wirklich in mein Leben aufgenommen?“ Sie verstand an diesem TeenStreet, dass Jesus für sie gestorben ist, damit sie gerettet ist und dass das der einzige Weg zu Gott ist – und gab ihr Leben Jesus.

Alle Teilnehmer TeenStreet 1993 mit Sonja (weißer Pfeil)

Bis Sonja 17 Jahre alt war, war sie jedes Jahr als Teilnehmerin bei TeenStreet dabei, mit 18 war sie Gruppenleiterin, später dann mit ihrem Mann Werner als Leiterehepaar für Kleingruppenleiter (M&M) oder als Service Team-Mitarbeiter im Gebetsteam. Wie oft sie bei TeenStreet war, weiß sie allerdings nicht so genau, wie sie lachend zugibt: „Ich meine, dass ich 23-mal auf TeenStreet war, es können aber auch 22 oder 24 gewesen sein.“

Auch ihre achtjährige Tochter Johanna ist begeistert von TeenStreet und nimmt am Kinderprogramm KidsStreet teil. „Sie liebt KidsStreet!“, bestätigt ihre Mutter. „Sie mag das Programm, das Spielen, das gemeinsame Singen und mit anderen Kindern von der Bibel zu erfahren.“ 2023 waren 90 Kinder bei KidsStreet und für Johanna eröffnete sich dabei „eine neue Welt“, wie ihre Mutter berichtet. „Da sie mittlerweile fließend Englisch spricht, hat sie sich mit einem finnischen Kind angefreundet. Das ist für sie total genial!“ Sobald Johanna alt genug ist, wird auch sie als Teilnehmerin bei TeenStreet dabei sein.

Der Schatz von TeenStreet

Wenn Sonja das TeenStreet von früher mit dem von heute vergleicht, fällt ihr sofort das ein, was sich nicht geändert hat: „Was gleich ist, ist die ansteckende Begeisterung für Jesus, das Internationale und die wirkliche intensive Zeit für Teenager und Erwachsene, sowie die Herausforderung, im eigenen Glauben einen Schritt weiterzugehen.“ Auch das „super Angebot“ mit Seminaren, Workshops, stiller Zeit, Gruppenzeiten, die Anleitung, allein mit Gott in das Bibelstudium zu gehen, ist für sie ein „total reicher Schatz von TeenStreet.“  

Sonja mit ihrer Kleingruppe bei TeenStreet 2008

Ein weiterer gleichgebliebener Schatz von TeenStreet ist für sie, dass das Event sowohl für Jugendliche aus dem Gemeindeumfeld und gläubigen Familien ist als auch für ihre Freunde aus einem nicht-christlichen Umfeld, die neugierig sind und eher wegen dem Internationalen oder den Angeboten mitkommen. „Dass es für beide ist“, bestätigt Sonja. „Für die, die Jesus schon kennen und für die, die ihn noch nicht kennen oder noch nicht die Erfahrung gemacht haben.“

Zu den Veränderungen bei TeenStreet meint sie, dass neben den bis zu teilweise auf 4500 Personen gestiegene Teilnehmerzahlen, das Event heute auch „besser organisiert, nicht mehr so chaotisch ist.“ Lachend erinnert sie sich an ihre Schlafsituation von TeenStreet 1993: „Wir haben in großen Zelten geschlafen und mein Schlafplatz war genau da, wo zwei Holzplatten übereinander unter dem Zelt lagen, und ich hatte die Kante im Rücken. Aber zumindest lag ich weiter hinten im Zelt, denn weiter vorne wurde zum Lüften die Tür offengelassen und da hat es reingeregnet. Die Schlafsituation hat sich also deutlich verbessert!“

Gleichzeitig waren vor allem die ersten beiden TeenStreets auch viel persönlicher. „Da hat noch jeder jeden gekannt“, erzählt sie. „Beim dritten TeenStreet kannte man nicht mehr jeden mit Namen, aber auf jeden Fall vom Sehen. Das ist heute nicht mehr so.“ Trotzdem ist Sonja weiter begeistert von TeenStreet: „Ich brenne für TeenStreet, bin Feuer und Flamme. Es ist meine Leidenschaft.“

Das Versprechen bei TeenStreet

Ein Grund, wieso Sonja nicht bei allen TeenStreets dabei sein konnte, ist, dass sie mit ihrer Familie vier Jahre lang als Missionare in Peru waren. Und auch die Entscheidung, in Mission zu gehen, hat mit TeenStreet zu tun: „Auf einem TeenStreet habe ich es bei einem Input von OM-Gründer George Verwer total auf dem Herzen gehabt, Gott ein Versprechen zu geben. Mein Versprechen war, dass ich irgendwann in meinem Leben für mindestens ein Jahr Vollzeit-Missionar sein werde – im Inland oder Ausland, ganz offen wo. Dieses Versprechen habe ich gegeben und das stand!“

Sonja studierte und wurde Lehrerin. Als sie ihren Mann Werner kennenlernte, erklärte sie ihm, dass die Erfüllung dieses Versprechen noch ausstand, sodass er weiß, was da auf ihn zukommt – denn er wird ja auch an der Erfüllung beteiligt sein. „Dann kamen bei TeenStreet Hinweise auf den missionarischen Dienst, den wir dann auch angetreten haben“, erzählt Sonja. Bei diesem TeenStreet war Sonja Gruppenleiterin und Werner im Gebetsteam. Als Augenarzt stellte er sich auch im medizinischen Team vor und bot seine Hilfe an. So kam er ins Gespräch mit einem Arzt, der ihm erzählte, dass es in den Anden Perus ein Krankenhaus mit gläubigen Ärzten gibt. „Das hat Werner sehr interessiert und dann hat er im Internet nach weiteren Infos gesucht und eine Dokumentation über dieses Krankenhaus gefunden“, erzählt Sonja. In dieser Dokumentation beteten die Ärzte vor einer Operation und das beeindruckte Werner noch mehr. So würde er auch gerne arbeiten, mit der Zeit, um mit und für die Patienten zu beten.

Sonja und Werner mit Johanna bei TeenStreet 2007 vor dem Gebetsraum

Der Same war gesetzt und Sonja fand heraus, dass zu dem Krankenhaus auch eine Schule gehört. „Das Projekt heißt in der Sprache der dort lebenden Quechua Diospi Suyana, zu Deutsch: ‚Wir vertrauen Gott‘“, meint Sonja und die beiden vertrauten auch weiter, dass Gott sie führt – und die Hinweise verdichteten sich: Eine Kollegin lieh Sonja „einfach so“ das Buch ‚Ich habe Gott gesehen‘ aus, geschrieben vom Gründer von Diospi Suyana. Dann entdeckte sie auf der Homepage des Projekts ein Foto einer Person, die sie erkannte. Sonja kontaktierte diese Bekannte und erfuhr, dass diese Frau, ebenfalls Ärztin, ein Jahr in Peru bei Diospi Suyana war. Sie nahm sich Zeit, um Sonjas Fragen zu beantworten – über die Arbeit, das Leben in Lateinamerika und wie Sonja und Werner das überhaupt mit einem fast zweijährigen Kind hinbekommen sollten.

„Dann haben Werner und ich an einem Silvesterabend gesagt: ‚Gott, wenn das von dir ist, wollen wir wirklich Bestätigung haben – zweimal, um ganz sicher zu sein“, erinnert sich Sonja an den Jahreswechsel 2015/2016, den die Familie beim Missionskongress Mission-Net verbracht hatte. Sie wussten, dass Diospi Suyana nicht bei dem Kongress vertreten war, und gingen in die Halle mit den Missions-Ständen. Bei ihrer ersten Station hatten sie ein gutes Gespräch über einen Dienst für muslimische Frauen und nahmen auch ein paar Flyer dieser Arbeit mit. „Dann fragte uns die Frau, was wir vorhaben, und wir erzählten ihr, dass wir überlegen zu Diospi Suyana zu gehen“, erzählt Sonja. „Da nahm sie uns ihre eigenen Flyer wieder ab und meinte: ‚Ich war da vor ein paar Wochen dort. Für euch ist klar, wo ihr hingehen sollt!‘“ Kurz danach fiel Werner ein eher unscheinbarer Stand einer ihnen unbekannten Organisation namens VDM auf. Sie kamen mit dem Mitarbeiter dort ins Gespräch und erfuhren, dass die meisten deutschen Ärzte über die VDM zu Diospi Suyana ausgesendet werden! „Es war keine halbe Stunde in dieser Silvesternacht vergangen und wir hatten schon beide Bestätigungen bekommen“, blickt Sonja freudig zurück. „Deutlicher geht es nicht!“

Die Verbindung mit TeenStreet

Nach vier Jahren in Peru kam die Familie zurück nach Deutschland. Doch das Kapitel ‚Mission‘ war immer noch nicht geschlossen. „Wir haben gesagt: Gott, es ist in deiner Hand, was wir als nächstes machen“, erklärt Sonja. „Wir haben uns vor allem für Johanna gewünscht, in einem deutsch- oder spanischsprachigen Umfeld zu bleiben, und wollten selbst auch unsere Sprachkenntnisse nutzen, um von Jesus zu erzählen.“

Der Weg führte die Familie nach Spanien, wo sie nun leben und arbeiten. „Bei einem Kennenlernwochenende haben wir erfahren, dass es echt schwer ist, unter Spaniern zu evangelisieren“, erinnert sich Sonja. „Doch das hat uns nicht davon abgehalten, weil es nicht wir sind, die es bewirken, sondern Gott.“ Der Umzug nach Spanien im Juli 2022 ermöglichte es den Keßlers auch, nach mehrjähriger Pause wieder bei TeenStreet mitzuarbeiten – dieses Mal sogar in ihrer neuen Wahlheimat.

Bei TeenStreet 2023 mit Dan und Suzie Potter

Sonja ist Lehrerin in einer christlichen Schule, während Werner im Gemeindeaufbau, Evangelisation und Jüngerschaftstraining arbeitet. Unter anderem hilft er bei einer Ausgabestelle für Lebensmittel und Kinderbedarf für bedürftige Familien mit und geht regelmäßig in einen Park, um für die Menschen dort zu beten. Auch ihre Leidenschaft für TeenStreet führen Sonja und Werner in Spanien weiter: „Wir haben in unserer Gemeinde hier TeenStreet vorgestellt. 2023 waren zwei Personen aus unserer Gemeinde mit dabei und für 2024 hoffen wir, dass noch mehr mitkommen!“

Sonja selbst hat als Teenager erleben dürfen, wie sie bei TeenStreet herausgefordert wurde, „wirklich ganze Sache mit dem Glauben an Jesus zu machen und auch wenn man sich schon für ihn entschieden hat, wirklich im Glauben weiterzugehen. Das finde ich so der Hammer, dass ich das weiter unterstützen möchte, damit andere Jugendliche das auch erleben können!“ Deswegen wird Familie Keßler wohl auch 2024 bei TeenStreet sein – und so viele Freunde wie möglich mitnehmen!

Weitere Informationen zu ihrer Arbeit unter: www.kesslers-in-mission.net 
Informationen und Anmeldung zu TeenStreet unter: https://teenstreet.life/de/
 

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