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Great Wall of China, north of Beijing.

Die Lücke füllen

Chinesische Jesus-Nachfolger kämpfen darum, sich in ihren jeweiligen Arbeitsbereichen zu behaupten. Unterstützung durch Mentoren und Beratung sind für diejenigen notwendig, die die Hoffnung Jesu in einer fremden Umgebung weitergeben, und für diese Unterstützung versucht die Chinesische Weltmission (CWM) durch ihre Website, 3cmSpace, zu sorgen. Yinuò* und Isabel* arbeiten daran, verschiedene Herausforderungen zu umschiffen, da sie an die Bedeutung dieser neuartigen Hilfsquelle glauben.

Jahrtausende lang war China bei Erfindungen vorne mit dabei – sie erfanden bahnbrechende Dinge wie Papier, den Kompass, Feuerwerk und bauten eins der sieben Weltwunder, die Chinesische Mauer. China ist immer noch eine der führenden Nationen wenn es um Neuerungen geht und erschafft und verbessert Technologie auf zahlreichen Gebieten. Viele Pioniere geben China einen besonderen Status als einmalige und schöne Kultur – doch viele chinesische Jesus-Nachfolger haben jetzt große Mühe, die einmalige Schönheit Christi den Menschen in ihrem Einsatzgebiet weiterzugeben. Darum sucht CWM, ein Arbeitsbereich von OM, innovative Pionierideen, um den chinesischen Mitarbeitern zu helfen, die Hoffnung Christi rund um die Welt weiterzugeben.

Adam*, Gründer von CWM, hat festgestellt, dass es unter chinesischen Jesus-Nachfolgern eine geringe Bereitschaft gibt, an der Hoffnung festzuhalten, von Christus in anderen Teilen der Welt weiterzusagen. CWM möchte Jesus-Nachfolger auf ihren jeweiligen Wegen erfolgreich sehen, ob das durch eine höhere Bereitschaft zum Dranbleiben ist oder durch das Gefühl, von einer Gemeinde unterstützt zu werden. Hier greift die Vision für 3cmSpace, als eine Website, die chinesischen Christen im Dienst Gottes als virtueller Partner dient, und wo nötig, Ermutigung, Beratung oder Betreuung bietet.

Yinuò* und Isabel* arbeiten bei CWM und verwenden ihre Zeit und Arbeitskraft, die sich abmühenden chinesischen Mitarbeiter in Gottes weltweitem Dienst zu unterstützen. Yinuò arbeitet schon seit 2017 als Website-Entwicklerin an den technischen Aspekten der Website. Isabel managt erst seit Kurzem, 2022, den Inhalt.

Yinuò glaubt, dass die Website ein notwendiger Lückenfüller zwischen diesen Mitarbeitern und ihrer Heimatgemeinde ist. Die Website sorgt für eine virtuelle Gemeinschaft, die nicht von den Sicherheitssorgen eines chinesischen Jesus-Nachfolgers betroffen ist, der versucht, seine Heimatgemeinde in China zu kontaktieren. „Nachdem ich mit einem Jesus-Nachfolger aus China gesprochen hatte, spürte ich deutlich, dass sie immer fürchteten, mit ihrer Heimatgemeinde Kontakt aufzunehmen“, erinnert Yinuò sich, „weil die Informationen sehr empfindlich und gefährdet sind. Obwohl sie fürchten, miteinander Kontakt aufzunehmen, wenn sie im Ausland leben, denke ich, dass unsere Website die ‚Lücke füllen‘ kann, weil das ein viel vertraulicherer Weg ist.“

3cmSpace ist besonders für kleinere chinesische Gemeinden ein Lückenfüller, da es laut Yinuò in China wenig große Gemeinden gibt, die Hilfsmittel besitzen. „Also wollen wir hauptsächlich die kleineren Gemeinden unterstützen und ihnen Trainingsmittel bieten.“

Weiter sagt Yinuò, dass viele Hilfsmittel für Mitarbeiter auf Englisch geschrieben sind, und dass die Website „einige chinesische Hilfsmittel anbieten will, die für sie sehr hilfreich sind, weil sie so die Sprachbarrieren überwinden können.“

Zum Teil war es die Begeisterung des OM-Leiters in China, Adam, die Isabel dazu brachte mitzuarbeiten. „Als ich mit Adam zusammentraf, erzählte er mir von seiner Vision, die chinesische Gemeinde zu mobilisieren“, erzählt sie. „Aber nicht nur zu mobilisieren – sondern gerade auch, den chinesischen Mitarbeitern zur Seite zu stehen. Sie auszurüsten und zu schulen vor, während und nach ihrer Einsatzzeit.“ Diese Vision von Adam zeigt eine ganzheitliche Herangehensweise an den Dienst, die Website „füllt nicht nur die Lücke“, wenn eine virtuelle Gemeinde geboten werden soll – sie bietet auch klare Leitung dafür, wie man sich auf einen kulturübergreifenden Dienst auf dem Feld vorbereitet und wie man durchhält.

Solch eine Vorbereitung ist besonders notwendig für christliche Mitarbeiter aus China. Isabel bemerkt, dass: „die Menschen, die man auf uns hinweist, sich bereits in einer Krise befinden, ehe sie merken, dass sie durch Anleitung und Betreuung Hilfe brauchen. Sie leben seit ein paar Jahren an ihrem Einsatzort und haben doch nicht immer ihre Zukunft geplant. Das schließt Sicherheitsmaßnahmen ein, wenn sie nach Hause zurückkehren oder ihren Kindern helfen, sich wieder in Schulen in China einzufügen. Diesen Mitarbeitern stehen wenige Hilfsmittel zur Verfügung, ihre Zukunft gut zu planen.“

Das „Dream-Team“

Obwohl sie an die Wichtigkeit ihrer Arbeit glauben, so gibt es doch Herausforderungen. Isabel gibt zu, dass es eine „Pionier-Arbeit“ ist, wo es etliche Hindernisse gibt.

In mancher Hinsicht ist das Erreichen des Zielpublikums von 3cmSpace paradox. Isabel bemerkt, dass „man bei einer virtuellen Gemeinschaft das Netz wirklich breit auswerfen kann. Man kann viele Menschen erreichen, aber wir müssen mit ihnen auf einer tieferen Ebene in Kontakt kommen.“ 3cmSpace ist eine online-Plattform, doch das Team hat herausgefunden, dass Vertrauen oft durch persönliche Begegnung entsteht, besonders bei Christen, die schon Verfolgung erlebt haben. Isabel bestätigt, dass beim Aufbauen von Vertrauen bei vielen, denen sie helfen möchten, „wir immer noch einen Weg suchen, diese Lücke zu überwinden.“

Beide Frauen berichten, dass der gute Ruf eines bekannten Firmennamens wie OM Vertrauen schafft – doch gleichzeitig die Aufmerksamkeit möglicher religiöser Verfolger auf sich zieht. Yinuò fügt hinzu, dass „es für einen christlichen Mitarbeiter aus China eine recht einsame Reise ist, denn es ist schwierig für ihn, mit seiner Heimatgemeinde oder anderen christlichen Organisationen Kontakt aufzunehmen.“

Sicherheitsprobleme im online-Bereich haben für chinesische Jesus-Nachfolger nach der Covid-19 Pandemie zugenommen. Das hat auch Auswirkungen auf das Wachstum von  3cmSpace. Trotz dieser zunehmenden Herausforderungen haben CWM und das 3cmSpace-Projekt ein engagiertes Team. Zu Beginn arbeiteten nur Adam und Yinuò an dem Projekt, was, wie Yinuò zugibt, „recht einsam“ war. Gott sei Dank holte Gott Isabel und noch ein Ehepaar in das Team.

Adam hat die antreibende Vision und führt seit vielen Jahren eine Menge Untersuchungen durch, und Isabel bemerkt, dass Adam „derjenige mit der großen Vision ist, und ich sage gern, wir beide – Isabel und Yinuò – rücken Details an den richtigen Platz und helfen dabei, die Rädchen zu ölen.“ Die Gruppe ist noch mit einem größeren chinesischen Welt-Netzwerk verbunden, mit chinesisch-sprechenden Partnern in Großbritannien und Kanada.

Yinuò glaubt, dass es außerordentlich wichtig ist, mehr chinesisch-sprechende Christen als Mentoren und Partner für 3cmSpace heranzuholen, um jene Mitarbeiter zu unterstützen. Sie vergleicht die Website mit einer Bücherei – all die „Regale“ sind auf der Website zugänglich, sodass jeder seine eigenen „Bücher“ und Hilfsmittel hinzufügen kann. „Chinesisch-sprechende Mitarbeiter, die Mission erforschen wollen, können zu unserer Website kommen.“

CWM und das Team von 3cmSpace sind gespannt, mehr Partner kennenzulernen, die dabei helfen können, diesen Dienst zu fördern – besonders solche, die Chinesisch sprechen und daran interessiert sind, Übersee-Mitarbeiter zu betreuen. Für weitere Informationen, wie man mitarbeiten kann, klicke admin@3cmspace.com

Bitte betet  für die chinesischen Jesus-Nachfolger, die die Hoffnung Christi in ihrem Volk und rund um die Welt verbreiten möchten. Betet, dass Gott CWM mit geistlichen Partnerschaften ausstattet, sodass sie die Reichweite und die Wirkung der 3cmSpace Hilfsmittel-Bücherei weiter verbessern können. Betet für die chinesisch-sprechenden Mentoren, dass sie Partner dieses Projekts werden, so dass mehr chinesische Mitarbeiter Ratgeber haben können, denen sie vertrauen, während sie von ihrer Heimatgemeinde getrennt sind.

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