Was ist eigentlich Evangelisation?

Jesus hat uns den Auftrag gegeben, den Menschen zu erzählen, wie man ihn finden kann. Das ist nicht immer einfach und steht deshalb nicht immer ganz oben auf unserer Agenda.

Viele Assoziationen schwingen mit, wenn wir Evangelisation hören. Neben schönen Momenten erinnern wir uns auch an Situationen, die uns in Verlegenheit brachten oder in denen wir das Gefühl hatten, jemandem etwas aufzudrängen. Dies könnte auch daran liegen, dass häufig eine stereotype Sichtweise vertreten wird, wie ‚richtige‘ Evangelisation auszusehen hat: Straßenpredigt, Traktate verteilen, binnen fünf Minuten den Heilsweg erklären und Menschen zu einer Entscheidung bringen. Dies überfordert nicht selten den Verkündiger wie auch den Zuhörer und es geht vielleicht oft mehr um den sogenannten Erfolg als um die bewusste Wahrnehmung eines Menschen, der Liebe und Hoffnung braucht und nicht als Zielperson gesehen werden will.

Ermutigende Berichte aus jüngerer Zeit über Gespräche und Gebete auf der Straße lassen hoffen, dass wieder mehr Christen Zeugen ihres Glaubens sein wollen – echt und ohne Zwang: zuhören, mitfühlen, Gemeinschaft haben und bei der richtigen Gelegenheit liebevolle Worte des Lebens bringen. Wenn der ganze Weg zur Bekehrung eines Menschen zehn Schritte erfordert, ist schon der erste Schritt ein Grund zur Freude! 

Künstler lieben Gemeinschaft und es fällt ihnen nicht schwer, über Kunst mit Menschen ins Gespräch zu kommen. Kunst spricht auf ihre Weise von einem Leben mit Jesus, von Hoffnung und Veränderung – aber nur, wenn sie nicht als Aufhänger instrumentalisiert oder als Beiwerk zur eigentlichen Botschaft gesehen wird. Texte, Lieder, Gemälde, Videos reden selbst und berühren Menschen. Dies gilt nicht nur für „hohe Kunst“. Es gibt viele kreative Möglichkeiten, Licht zu sein – ohne zu predigen, ohne zu drängen. Kunst ist Statement, Kunst ist oft Türöffner, die Konkretisierung der Botschaft folgt in weiteren Schritten. So gesehen macht Evangelisation richtig Spaß, weil man seine kreativen Talente für Gott einsetzen kann.

 

OM Arts Kurzeinsatz in Mecklenburg-Vorpommern 
 

Mit Kunst und Kreativität die Hoffnung Jesu zu den Menschen bringen – das ist Teil unserer Vision. Konkret geschah dies im Juni in Mecklenburg-Vorpommern, wobei wir uns einem bereits geplanten Kurzeinsatz der Agape Gemeinde Freilassing anschlossen, die dankenswerterweise Kleinbusse und Kontakte zur Verfügung stellte. In Zusammenarbeit mit Christen vor Ort boten wir Fotoprojekte, kleine Kulturprogramme, Musik, Poetry und weiteres dar, wollten aber bewusst nicht nur über Kunst, sondern in aller Vielfalt die Liebe Gottes weitergeben. Außerdem versuchten wir durch Workshops, Predigten und weiteres die Gemeinden vor Ort zu ermutigen. Wir waren sicher nicht das letzte Mal in diesem schönen Teil unseres Landes, wo die Hoffnung Jesu so dringend gebraucht wird. 

Sänger


OM Arts Kurzeinsatz in Salzburg 
 

Ein besonderer Einsatz folgte Ende Juni in Salzburg in Zusammenarbeit mit der dortigen Baptistengemeinde, die uns herzlich aufnahm und tatkräftig unterstützte: ein Open-Air-Konzertabend mit klassischer Musik und Poetry, zu dem die Künstler tagsüber vor Geschäften und im Park einluden und dort ebenfalls ihre Kunst präsentierten. So wurde in persönlichen Zeugnissen, die sich am Abend mit künstlerischen Beiträgen abwechselten, in der Stadt Mozarts die Botschaft von Jesus Christus weitergegeben.

Salzburg
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