Die im Folgenden dargestellten Ebenen beschreiben die vielfältigen Dimensionen, wie Kunst durch, am und im Menschen wirkt.
Sie entstammen der Praxis, sind subjektiv ausgewählt und erheben keinerlei Anspruch auf Vollständigkeit; alle Ebenen gehen fließend ineinander über. Verbunden damit ist der Wunsch: Wer nachhaltige Veränderung erleben will, sollte sich nicht nur mit Nr.1-3 zufriedenstellen, sondern auch Nr.4 in Betracht ziehen.
1) Die ästhetische Ebene:
Kunst, die anspricht, der Seele wohltut und sich abhebt von der oft gequälten Kunst dieser Welt; Kunst, die Schönes vermittelt und die Schönheit der Schöpfung widerspiegelt; Kunst, die den Menschen als Bild Gottes zeigt.
2) Die symbolische Ebene:
Kunst, die Zusammenhänge darstellt mit Hilfe von Symbolen, die sich dem Betrachter leicht oder schwer erschließen; Kunst, die Dinge klar macht, die mit Worten schwer vermittelbar sind; Kunst, die durch Andeutungen, Querverweise oder Verschlüsselungen Dinge stärker wirken lässt, wie wenn sie offen ausgesprochen würden; Kunst, die Rätsel aufgibt; Kunst, die Raum zur Interpretation lässt; Kunst, die Zeichenhaftes von und über das Leben und Gott vermittelt.
3) Die emotionale Ebene:
Kunst, die innere Barrieren der Seele durchbricht und wie ein Türöffner („eye opener") fungiert; Kunst, die bewegt und mitreißt, uns zum Lachen oder Weinen bringt; Kunst, die Vorurteile und eingefahrene Sichtweisen im Zuschauer aufbricht; Kunst, die Unterdrücktes freisetzt; Kunst, die uns über die Seele erreicht, stutzen lässt und in uns den Wunsch weckt, zuzuhören und zuzusehen.
4a) Die kommunikative Ebene:
Kunst, die redet; Kunst, in der Gott zu den Menschen spricht und sie berührt; Kunst, die eine ähnliche Wirkung hat wie (3), aber noch dazu geistlich wirksam wird und ermutigt, das Gewissen anspricht, mahnt und tröstet(vgl. 1 Kor 14,3). Kunst, die sehr persönlich auf einen bestimmten Zuschauer wirken kann, für den sie dadurch zu einem individuellen und nachhaltigen Erlebnis wird.
4b) Die dynamische Ebene:
Kunst, die der Künstler als etwas von Gott Vorbereitetes tut (vgl. Eph 2,10; NGÜ); Kunst, die heilsam ist, Wunder wirkt, verändert und befreit; Kunst, die demonstriert, dass das Reich Gottes in Kraft besteht (vgl. 1 Kor 4,20); Kunst, die sich in den Dienst Gottes stellt und ihm eine Plattform bietet, um selbst direkt am Zuseher/Zuhörer wirken zu können – wodurch Menschen authentisch der Realität Gottes begegnen und anfangen, in Beziehung mit ihm zu treten.