Sekelemane und Maselimo säen die Samen der Wahrheit und leiten diejenigen in ihrem Umfeld treu in der Nachfolge Jesu – im Schatten der Berge des Königreiches Lesotho.
Ein Bauer, der Samen ausstreut, ein Hirte, der sich um seine Schafe kümmert – für Sekelemane in Lesotho sind die landwirtschaftlichen Gleichnisse Jesu nicht nur Geschichten des Neuen Testaments, sondern treffende Beschreibungen seines täglichen Lebens.
Wie schon sein Vater und Großvater weidet nun auch Sekelemane die Herden im Schatten der majestätischen Berge und lernte von klein auf, für die Schafe seiner Familie zu sorgen. „Morgens ging ich in die Schule und wenn ich danach zu Hause ankam, musste ich die Hirtenkleidung anziehen und hinausgehen, um nachmittags nach den Tieren zu sehen“, erinnert er sich. „Es war ein sehr schweres Leben … Aber dadurch realisierte ich, dass auch wenn ich es hasste, ein Hirte zu sein, ich eine große Liebe zu den Tieren habe.“
Diese Liebe setzte sich auch in der Universität fort, als Sekelemane entschloss, Tierwissenschaft zu studieren. Hier lernte er, sich um die verschiedenen Tierarten zu kümmern und sicherzugehen, dass sie gediehen. In gleicher Weise war er von der Landwirtschaft fasziniert. Er erkannte, dass sowohl seine Nutztiere als auch die angebauten Pflanzen die menschliche Fürsorge brauchten, um zu überleben.
Tatsächlich legte Gott selbst diese Leidenschaften in Sekelemane, um ihn durch Fähigkeiten und Erfahrung darauf vorzubereiten, ein Hirte für Menschen zu werden. Doch es brauchte Zeit, bis Sekelemane Gott als guten Hirten erkannte. Er wuchs in den Lehren der römisch-katholischen Kirche auf und war tief verstrickt in der Ahnenverehrung und Ritualen. Als Erwachsener hörte Sekelemane das Evangelium auf einer Männerkonferenz, übergab sein Leben dem Herrn und wurde getauft. „In dem Moment, als ich aus dem Wasser kam, sagte ich: ‚Okay, ich werde losziehen und dem Gott dienen‘. Und seit diesem Tag bis heute habe ich ihm vollständig gedient.“
„Nachdem ich Jesus mein Leben gegeben hatte, sprach der Herr zu mir: ‚Was du mit den Tieren und Pflanzen getan hast, sollst du auch im Leben von Menschen wirken. Ich habe dich gerufen, um in Menschenleben zu investieren’”, erzählt Sekelemane. „Durch diese ganze Erfahrung habe ich gesehen, wie sehr sich Gott um mich kümmert. Um mich zu retten, wie ein Hirte, der ein Schaf gerettet hat.“
Als Geschäftsmann, der seine Familie auf vielfältige Weise unterstützt, berührt Sekelemane viele Bereiche der Gesellschaft. „Ich liebe das Geschäft, weil ich hier mit Menschen zusammenkomme“, sagt er. „Ich fälle Bäume, ich betreibe den Milchviehbetrieb. Ich helfe vielen Menschen, die ihre Felder bepflanzen.“
Als aktives Mitglied von OM pflanzt Sekelemane auch Samen der Wahrheit, indem er einflussreiche Menschen in seinem Umfeld ausmacht und sie in der Jesus-Nachfolge anleitet – zum Beispiel andere Geschäftsmänner und -frauen, Lehrer, Rektoren und Sozialarbeiter.
Jesus verändert alles und jeden
Als Maselimo, die Vorsitzende des OM-Vorstands in Lesotho und eine der ersten Jüngerinnen, die Sekelemane gewann, beschloss, Jesus nachzufolgen, änderte sich alles. Sie erlebte eine vollkommene Verwandlung, die jeden Bereich ihres Lebens berührte: als Konrektorin, Ehefrau und Mutter.
Sie erinnert sich an den ersten Tag, da Sekelemane sie in die Kirche einlud. Sie trug Alltagskleidung und war mit Erde und Staub bedeckt, da sie einen Pflugfahrer beaufsichtigte, der den Schultraktor benutzte. Aus diesem Grund war sie überrascht, dass Sekelemane sie bat, ihn zum Gottesdienst zu begleiten.
„Nein, nein, du brauchst dir keine Gedanken darüber zu machen“, versicherte er ihr. „Du wirst sehen, dass die Menschen, die zur Kirche kommen, normale Menschen sind, die das Wort Gottes hören wollen.“
Überrascht von der klaren Verkündigung der Bibel und dem vorherrschenden Gefühl, zu Hause zu sein, kam Maselimo nach ein paar Wochen wieder zur Kirche, diesmal mit ihren zwei Kindern. Ab diesem Zeitpunkt dauerte es nicht mehr lange, bis sie und ihre Tochter dem Ruf des Pastors folgten und ihre Leben Jesus übergaben.
Auf dem ganzen Weg nach Hause sprachen sie und ihre Tochter darüber, wie Maselimos Ehemann wohl auf ihren neu gefundenen Glauben reagieren würde. Doch anstatt sie abzulehnen, begrüßte er ihre Entscheidung. Bald schon begann er selbst, die Bibel zu lesen.
Eines Tages, als Maselimo von ihrer Arbeit in der Schule nach Hause kam, erzählte ihr ihr Ehemann, dass auch er sein Leben Jesus gegeben hatte. „Er veränderte sich von schwarz zu weiß, einfach so“, beschreibt es Maselimo mit einer Handbewegung. Er hörte auf, Alkohol zu trinken und startete ein neues Geschäft mit der Aufzucht von Hühnern und dem Verkauf von Eiern. Er half, die Felder der Familie zu vergrößern und stellte Leute ein, die ihm bei der Ernte halfen. Während er mit den anderen Männern zusammenarbeitete, begann er, ihnen von Jesus zu erzählen – und pflanzte die Samen des Glaubens neben die hohen roten Sorghumstängel, die sie gemeinsam bearbeiteten.
„Die Art und Weise, wie sein Glaube gewachsen ist, überrascht mich“, gesteht Maselimo. „Wir sind glücklicher als zuvor, weil niemand betrunken nach Hause kommt oder sich über das Essen beschwert, das wir gekocht haben … Er kann jetzt sogar Witze machen.” Er begann, auf gemeinsame Mahlzeiten zu bestehen, bei denen jeder in der Familie zusammensitzt, um zu essen. Er führte auch gemeinsame Bibelstunden in der Familie ein, um auch das geistliche Wohlergehen neben dem körperlichen sicherzustellen.
Auch wenn er keinen Alkohol mehr trinkt, besucht Maselimos Ehemann die örtliche Bar, spielt mit den anderen Männern Pool und verbringt Zeit mit denen in seinem Umfeld. Wie auf den Feldern integriert er Worte der Bibel in normale Unterhaltungen und gibt seinen Freunden biblische Ratschläge. Diese Verbindungen wirken wie Katalysatoren in der Gemeinschaft: Menschen haben begonnen, ihren Lebensstil zu ändern und Jesus als ihren Retter und Herrn angenommen, anstatt ihre Ahnen zu verehren, erzählt Maselimo.
In den fünf Jahren, seit sie zum Glauben gekommen ist, hat Maselimo auch erlebt, wie der Heilige Geist die Schüler der Sekundarschule, an der sie arbeitet, verändert hat. „Es gibt viele Schüler, die verletzlich sind. Ihre Eltern sind gestorben, oder vielleicht ist ein Elternteil verstorben und der andere ist nach Südafrika gegangen, um Arbeit zu suchen. So bleiben die Kinder oft als Waisen oder in Familien zurück, die nur aus Kindern bestehen“, erklärt sie. Sie studiert Strategien, die Disziplin mit der Wiederherstellung oder Besserung eines Menschen verbinden, und versucht, biblische Prinzipien anzuwenden, indem sie über das Verhalten hinaus auf das einzelne Kind schaut.
„Wenn ein Schüler zu mir ins Büro gebracht wird, weil er sich schlecht verhalten hat, schlage ich ihn nicht. Ich schreie nicht. Ich biete ihm einen Stuhl an und manchmal auch meinen eigenen. Sie sitzen hinter dem Schreibtisch und ich setze mich auf einen niedrigeren Stuhl“, erklärt sie. „Da ich in erster Linie darum bete, dass Gott mir einen Weg in die Herzen der Schüler schenkt, frage ich sie: ‚Wie fühlst du dich heute? Hast du heute Morgen etwas gegessen? Bei wem lebst du, wer ist bei dir zu Hause?“
Wenn sie feststellt, dass ein Kind stiehlt, weil es zu Hause nichts zu essen hat, schlägt Maselimo ihm vor, das Buch Jakobus zu lesen, und gemäß Epheser 4,28 hilft sie dem Kind, einen kleinen Betrag zu verdienen, durch den Verkauf von Süßigkeiten oder das Putzen von Schuhen, damit es sich etwas zu essen leisten kann. Diese persönliche Fürsorge verändert die Schüler, denen sie begegnet, und wirkt sich auch auf die Lehrkräfte aus.
„Meine Lehrer sagen mir: ‚Ich bringe dir dieses Kind in deiner Rolle als Mutter, nicht als Konrektorin … die Art, wie du mit den Kindern sprichst, verändert sie‘“, erzählt Maselimo.
Wachstum und Ziele
Dank Menschen wie Sekelemane und Maselimo, die Samen der Wahrheit säen und die Menschen in ihrem Einflussbereich treu zu Jüngern machen, wächst das Reich Gottes im Bergland von Lesotho. Nachdem die Treffen und Aktivitäten während der Corona-Pandemie eingestellt wurden, berichtete das OM-Team, dass im letzten Jahr sieben neue Gruppen von Jesus-Nachfolgern entstanden sind.
Mit dem doppelten Ziel, in jedem Dorf neue Jüngerschaftsgruppen zu gründen und Gläubige aus Lesotho auszurüsten und in die Sahelzone, eine unerreichte Region in Nordafrika, zu senden, schult das OM-Team Pastoren in den Prinzipien der Multiplikation und lehrt neue Gläubige, ihren Glauben mit anderen in der Gemeinde zu teilen, die noch nie vom Guten Hirten Jesus Christus gehört haben.
Beten Sie für die Jesus-Nachfolger in Lesotho, denen geistlicher Widerstand begegnet, damit sie fest im Glauben stehen und vom Heiligen Geist gestärkt werden in allem, was sie tun. Beten Sie, dass die richtigen einflussreichen Personen in den Gemeinschaften zu Jesus-Nachfolgern werden und auch andere Menschen zu ihm führen. Beten Sie um Einheit im OM-Team, in seiner Leitung und im Vorstand.