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Zaventem, Belgium. The OM Belgium team facilitates worship for the Global Day of Prayer at the ZavCentre. Once a popular OM Hospitality center, the ZavCentre is becoming better equipped to facilitate online ministry. 2020 updates include a new film studio

Von Jesus online weitergeben

Als viele Gemeinden sich wegen der Covid-19-Pandemie online-Treffen zuwandten, beschloss das OM-Team in Belgien, auch in die digitale Welt einzusteigen.

Nach einer 2018 veröffentlichen Studie des PEW-Forschungszentrums behaupten 70 Prozent der Belgier, dass es keinen Gott gebe. Die meisten evangelischen Gemeinden im Land wachsen nicht über 50 Mitglieder hinaus, und die Hälfte der Belgier, die sich selbst als evangelisch bezeichnen, gehen nicht regelmäßig zum Gottesdienst. Während französisch-sprechende Gemeinden häufig von französisch-sprechenden Einwanderern in Gang gehalten werden, finden es flämisch-sprechende Gemeinden aus historischen Gründen schon immer schwieriger zu wachsen. Darum hat das OM-Team in Belgien einen großen Teil seiner Arbeit auf die am wenigsten erreichte Region Flandern ausgerichtet.

Das Evangelium weit in Flandern ausstreuen

Nach Martin Turner, dem Leiter der OM-Arbeit in Belgien, der oft die Videos mitgestaltet, bezieht sich das negative Feedback, das sie erhalten, normalerweise darauf, wie unmöglich es ist, gleichzeitig ein Verstandesmensch und ein Christ zu sein. Aber für ihn ist das eine der Hauptmotivationen für die Videos. Viele Belgier sind von atheistischen Ansichten über den Glauben beeinflusst, wenn man ihnen das Christentum erklärt, dann hören sie es durch den kritischen Filter des Atheismus. Oft sind die Beschreibungen, die sie über die Bibel hören, nicht korrekt.

Teil der Absicht der OM-Videos in flämischer Sprache ist, „einem Ungläubigen ... aus einem säkularen Hintergrund, der nie die Bibel gelesen hat“ ein korrektes Bild davon zu vermitteln, wie man Jesus nachfolgt, sagt Martin. Das schließt ein, Gott mit unserem Verstand zu lieben.

Die Videos sind nicht wie ein typischer Gottesdienst mit Anbetungsliedern und Predigt aufgebaut, sondern eher wie eine Fernsehshow, sagt Martin. Ein Video enthält immer eine Form von Gebet, aber es kann auch Kunst, Musik oder Zusammenfassungen eines besonderen Buches der Bibel enthalten. In den ersten 30 Sekunden jeden Videos bemerkt der Moderator auf dem Bildschirm, dass die Präsentation vom Blickpunkt eines „Verstandeschristen“ erfolgt. Obwohl die Zuschauerschaft organisch zu wachsen begann, erkannten Martin und das Team, dass sie nicht das Publikum erreichten, das sie wollten. YouTube und andere Soziale Medien-Algorithmen regen die User mit Videos an, die denen ähnlich sind, die sie bereits gesehen haben, aber die OM-Mitarbeiter hatten  die Hoffnung, dass Zuschauer, die normalerweise nichts über das Christentum ansehen würden, ihre Videos entdecken würden. Also begannen sie Werbung für ihre Videos zu machen. Jetzt werden die Videos grob 10 000 bis 15 000 Mal pro Woche angesehen, und zwischen zwei bis vier Prozent der Einwohner Flanderns haben wenigstens eins gesehen. Was noch mehr ermutigt: die Hälfte der Zuschauer schauen sich die Videos mehrmals an.

OM arbeitet auch mit externen Partnern zusammen, um anschauliche, neuartige Bearbeitungen verschiedener Bibelbücher auf Flämisch und Französisch zu entwickeln. Es gibt keine gute flämische Bibelübersetzung, und die eine existierende kann modernen flämischen Lesern veraltet und seltsam formuliert vorkommen. Deshalb experimentiert das OM-Team auch mit einer KI-Übersetzungssoftware, um zu sehen, ob das eine besser lesbare Fassung hervorbringt.

Freude auf dynamische Gemeinschaften

Was brauchen Flandern und das Land Belgien? Laut Martin ist es erstens eine gute Bibel auf Flämisch, zweitens Evangelisation, die Menschen erreicht, die nie eine korrekte Darstellung des Evangeliums gehört haben, drittens tiefe Beziehungen mit Belgiern und eine Gemeinde, die auf Gottes Reich ausgerichtet ist. Das OM-Team zielt auf diese drei Kernbedürfnisse ab und sucht weiterhin neue Gelegenheiten, die Liebe Jesu weiterzugeben, vor allem den Flamen.

„Es wird einen Punkt in Belgien geben, wenn wir sagen können: ‚Wir haben’s geschafft!‘“, erklärt Martin. „Wenn Belgien zu zehn Prozent aus Jesus-Nachfolgern besteht, werden wir nicht mehr sagen, dass es am wenigsten erreicht ist. Aber da sind wir noch nicht.“

Bitte betet, dass die Ansichtszahl der Videos weiter steigt, als Ergebnis der Reklame und auch weil die Zuschauer anderen weitersagen, dass sie sie anschauen sollen. Betet für Martin und sein Team bei ihrem Bemühen, weiterhin packenden Inhalt zu schaffen. Betet für die Entwicklung einer modernen flämischen Bibel.

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