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Writer working at a computer. Photo by Alex Coleman.

Noch nicht bereit für den Ruhestand, schloss sich David OM an. „Ich glaube, dass Gott eine fortlaufende Bestimmung für unser Leben hat, inklusive unserer späten Jahre“, so David.

David Rolles aus Großbritannien würde sagen, dass er nur ein „ganz normaler Christ" ist, der seinen Glauben innerhalb und außerhalb seines Arbeitsumfelds lebt. „Als ich fünf Jahre alt war, habe ich mein Leben in sehr schlichter Weise Jesus übergeben. Mit 13 wurde ich in einem Pool im Garten unserer Hausgemeinde getauft. Seitdem hat sich mein christlicher Glaube weiterentwickelt und vertieft. Ich habe über 25 Jahre in der Wirtschaft gearbeitet und die letzten 20 für eine Kirche in Manchester.“

Noch nicht bereit für den Ruhestand, entschloss sich David 2023, seine Erfahrungen und Fähigkeiten in den Dienst von OM zu stellen und arbeitet nun mit Paul Wheatley, Teamleiter von OM in der Karibik, zusammen. „Dabei hat meine Stelle denselben Titel, wie die, die ich verlassen habe, als ich von der LifeChurch in den Ruhestand ging“, erzählt er.

David ist davon überzeugt, dass Gott ihn genau zur richtigen Zeit zu OM geführt hat. „Viele Missionsorganisationen schätzen offensichtlich den Wert der Mitarbeit derjenigen, die eine Karriere bereits hinter sich haben und offiziell ans Ende ihres Arbeitslebens kommen – aber noch Energie, Gaben und Erfahrungen haben, die sie mitbringen können“, erklärt er. „Sie können sich selbst finanzieren und belasten nicht das Missionsbudget der Kirche oder des OM-Teams. Ich war erfreut zu hören, dass OM in Großbritannien Menschen über 65 willkommen heißt – wie mich!“

„Ich glaube, dass Gott eine fortlaufende Bestimmung für unser Leben hat, inklusive unserer späten Jahre“, fährt David fort. „Er ist nicht einfach ‚fertig‘ mit uns, siehe Römer 8,28, sondern bleibt unser Partner auf vielen Wegen des Dienstes für ihn, um sein Königreich schon hier auf der Erde zu bauen. Und das durch dynamische Gemeinschaften von Jesus-Nachfolgern. Meine größte Motivation ist es, ihm im Kontext meiner Arbeit und Lebenserfahrung zu dienen. Und die Karibik ist meiner Frau und mir nicht unbekannt. Wir haben sie schon einige Male besucht, nur noch nicht dort gearbeitet!“

OM arbeitet seit 2004 in der Karibik, auch wenn die Verbindung zu den einheimischen Christen und Jüngerschaftsgruppen ins Jahr 1992 zu einem Besuch eines OM-Schiffs zurückreicht. Bereits damals war es das Anliegen von OM, ein Wachstum der Gemeinde und das Verständnis für die Botschaft von Jesus zu fördern. Und darüber hinaus, die Hoffnung Gottes durch seinen auferstandenen Sohn zu verbreiten und die Idee eines Lebens, das zielgerichteter und nützlicher geführt werden kann. Die Freiheit des Evangeliums kann nicht nur Herzen von Einzelpersonen, sondern ganze Gemeinschaften für die Ewigkeit verändern.

Viele der Christen in der Karibik haben jedoch Schwierigkeiten, ihre Rolle in der weltweiten Verbreitung dieser frohen Botschaft zu sehen, obwohl über 85 Prozent der karibischen Bevölkerung eine persönliche Beziehung mit Jesus angeben – was UN-Schätzungen aus dem Jahr 2022 circa 44 Millionen Menschen in 28 eigenständigen Nationen sind.

Bei einem Treffen karibischer Pastoren im Jahr 2000 erkannte einer der Pastoren die Wichtigkeit, „von diesen Inseln unsere besten Leute auszusenden und die Ressourcen, die sie brauchen, um zu den äußersten Enden der Erde zu gehen, das Evangelium zu predigen, Kirchen zu gründen, die Menschen zu Jüngern zu machen und Gott zu dienen, wo, wann und wie auch immer er befiehlt.“ Diese Vision stimmt mit dem Herzschlag von OM überein: das leidenschaftliche Anliegen, karibische Kirchengemeinden zu mobilisieren und sie aktiv im Wirken Gottes rund um die Welt zu sehen.

Auch wenn sich karibische Jesus-Nachfolger leicht in andere Kulturen und Nationalitäten einfügen, ist es für sie herausfordernd, ausreichende finanzielle Unterstützung aufzutreiben. Das ist das Gebiet, in dem David über geschäftliche Erfahrung verfügt, um OM in der Karibik unter die Arme zu greifen: im Netzwerken innerhalb und außerhalb von OM und im Arbeiten mit den Teamleitungen aus Organisation, Finanzen, Kommunikation und Personal, um es anderen zu ermöglichen, in ihren gottgeschenkten Aufgaben zu arbeiten.

„Mit dem karibischen OM-Team, das so weit verstreut ist, wie es eben ist“, so Paul Wheatley, „ist es schwierig, die Fläche praktisch und physisch abzudecken und alle Mitarbeiter so gut wie möglich zu unterstützen. Mit Davids Fachwissen wird er eine großartige Unterstützung sein, um einige der Aufgaben zu übernehmen und mir zu ermöglichen, meine gottgegebene Berufung zu erfüllen. Ich freue mich, dass er sich bereit erklärt hat, den Posten zu übernehmen.“

David freut sich und ist doch über Gottes Führung überrascht. Da er seine Kindheit in Italien verbracht hat, mit missionarischen Eltern, die in der Toskana mit den italienischen Kirchen arbeiteten, ist David mit einem Leben außerhalb seines Heimatlands in Großbritannien vertraut. „Ich fragte mich, ob es eine Möglichkeit mit OM in Italien gäbe“, berichtet er „da ich Italienisch spreche und mit der Kultur vertraut bin. Aber Gott hatte ganz klar andere Gedanken. An der Seite von Paul zu arbeiten, schien ein guter Platz zu sein, um meine Kenntnisse als älterer und arbeitserfahrener Mensch anzubieten. Ich hoffe, ich kann das Team befähigen, besser ausgerüstet den Dienst zu tun, zu dem Gott seine Nachfolger in der Karibik berufen hat. Wenn ich hierin eine kleine Rolle spielen darf, bin ich zufrieden.“

Gottes Treue war immer sichtbar

David war sich immer der Liebe Gottes bewusst, schon seit frühester Kindheit. Und das auch, als er auf ein Internat nach Großbritannien geschickt wurde. „Das ermöglichte mir eine gute Bildung nach meiner Schule in Italien“, sagt er dankbar. „Viele meiner Freunde hatten Eltern, die als Jesus-Nachfolger im Ausland lebten, ich war also kein Außenseiter. Das Umfeld hat mir zudem geholfen, meinen Glauben zu vertiefen. Traurigerweise kamen einige meiner Klassenkameraden mit einem Glauben an die Schule und verließen sie ohne ihn. Ich konnte auch die Prüfungen spüren, aber das half mir, geistlich zu wachsen. Es gab Zeiten, in denen ich Entscheidungen treffen musste, um in den Anfechtungen um mich zu bestehen. Aber ich hatte auch Menschen um mich, die mich ermutigten – sogar der Pastor unserer Heimatgemeinde nahm persönlich Anteil an meinem Werdegang. Auch heute, in seinen späten Achtzigern, sind wir noch immer in Kontakt“, erzählt David lächelnd.

Wenn David auf seinen beruflichen Weg zurückschaut, sieht er klar Gottes Leitung – selbst dann, als seine Arbeitsstelle im Zuge einer Rationalisierung abgebaut wurde. Gott schenkte neue Arbeitsmöglichkeiten, bei denen David in kleineren Firmen arbeiten konnte mit einem größeren Spektrum an Tätigkeiten in seiner Stellenbeschreibung als zuvor. Auf diese Weise konnte David seine Fähigkeiten erweitern, was ihm später bei der Arbeit im kirchlichen Kontext zugutekam. „Ich war nie lange arbeitslos. Gott hat sich gut um uns gekümmert, rüstete mich für neue Arbeitsstellen aus und half mir, durch neue Verbindungen Veranstaltungen für bis zu 2000 Menschen zu organisieren. Es hat Spaß gemacht und hielt mich auch noch beschäftigt!“

David nimmt diese neue Herausforderung an, zu dienen, zuzuhören und OM in der Karibik zu befähigen. Ebenso wie das Team sich darauf freut, Gottes Segen auf ihren weiteren Schritten gemeinsam zu erleben, sein Volk für seine Erde zu mobilisieren.

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