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Lebanon has some of the oldest human settlements in the world, including the Phoenician ports of Tyre, Sidon and Byblos (Jbeil), and the Phoenician city of Batroun. The word Lebanon appears more than 60 times in the Bible.

So ist das Herz Gottes: Er legt nicht die Last, Barrieren zu überwinden, auf die am wenigsten Erreichten, aber er und wir mit ihm zusammen sollen aus unserem in-neren Heiligtum und heiligem Wirrwarr ausbrechen und die Türen der Gemeinde und die Arme unserer Gemeinschaft weit öffnen.

Andrea, Mitglied im internationalen Vorstand von OM, ist in Deutschland aufgewachsen, hat aber einen Großteil ihrer Erwachsenenzeit in vielen Gegenden der Erde gelebt und gearbeitet. Sie hegt eine Leidenschaft für Gesundheit, gleichberechtigte Bildung und Gemeindeentwicklung weltweit.

Während meines Urlaubs im letzten Monat bin ich Teile des St-Brigitta-Weges in Norddeutschland gewandert. Etwas, was ich traurig und frustrierend fand, war, dass viele Kirchengebäude, Denkmäler der Heiligen, die vor uns da waren und in diesem am wenigsten erreichten Teil Deutschlands kleine Gemeinden gegründet haben, verschlossen waren. Da fühlt man den Bedarf, die Kirche und alles darin vor Vandalismus zu schützen.

Während ich draußen vor solchen Gebäuden stand, musste ich über den Zugang zur Guten Nachricht und zum Reich Gottes nachdenken.

Es kommt mir so vor, als lebten wir manchmal wie diese Dorfgemeinden. Wir sind mehr auf die Bewahrung unseres Erbes, unserer Werte und unserer Geschichte bedacht, als darauf, denen, die Gott suchen, Zugang zu vermitteln, Wege zu schaffen und sie einzuladen.

Wir beschützen den heiligen Ort, den heiligen Raum, aber vor wem, und wen schließen wir aus? Für mich fühlt es sich ein wenig so an wie das, was wir im Alten Testament sehen bei der Stiftshütte und später beim Tempel.

An jenen heiligen Orten war das Allerheiligste im Zentrum, hinter einem schweren Vorhang. Dann war da ein Raum für diejenigen, die sich zu benehmen wussten, Mitglieder der Gemeinde. Dann, einen Schritt weiter zurück, war da der Hof der Frauen. Und dann im äußeren Hof war der Platz für die Nichtjuden, die von außen hineinschauten, die eingeladen aber doch ausgeschlossen waren. Die Ausländer, die Witwen, die Waisen und Eunuchen waren geachtet, man sorgte für sie, sie waren sogar wertgeschätzt – wie Bibelverse deutlich zeigen, auf die wir oft verweisen, wenn wir über die Armen, an den Rand Gedrängten und Verletzlichen reden – aber schließlich doch von der Teilnahme am Lobpreis und dem Bürgerrecht im Reich Gottes ausschließen. Handeln wir in unserer Mission bei den am wenigsten Erreichten manchmal immer noch nach diesem alttestamentlichen Modell? Wenn du dir kaum erreichte Menschen vorstellst, ist dein Bild von diesem Dienst dann ein Bild von einem inneren Hof für die, die im Dienst stehen, dann ein Hof für die Gemeindemitglieder, dann einer für andere, die zugucken dürfen aber auf ein Hindernis nach dem andern treffen, wenn sie miterleben, teilnehmen und das Allerheiligste betreten wollen?

In Christus ist das Bild anders, ganz GANZ anders. Der Apostel Paulus schreibt:

„Ihr seid jetzt also nicht länger Fremde ohne Bürgerrecht, sondern seid – zusammen mit allen anderen, die zu seinem heiligen Volk gehören – Bürger des Himmels; ihr gehört zu Gottes Haus, zu Gottes Familie. Das Fundament des Hauses, in das ihr eingefügt seid, sind die Apostel und Propheten, und der Eckstein dieses Gebäudes ist Jesus Christus selbst. Er hält den ganzen Bau zusammen; durch ihn wächst er und wird ein heiliger, dem Herrn geweihter Tempel.  Durch Christus seid auch ihr in dieses Bauwerk eingefügt, in dem Gott durch seinen Geist wohnt.“ Epheser 2,19-22 (NGÜ) 

Wenn wir uns Zeit nehmen, für die Nationen zu beten, möchte ich euch einladen, mit mir über dies Kapitel in Epheser 2 nachzudenken. Betet für dieses Bild, das Paulus für uns zeichnet, dass diese Vision des Hauses Gottes wahr wird.

Ja, wir müssen und wollen im Allerheiligsten anbeten, aber wir wollen uns auch umdrehen, uns umschauen und sehen, dass Christus den Vorhang zerrissen hat! Er ist aus dem Tabernakel herausgekommen, er hat die Mauern durchbrochen und von seiner Seite aus alle Hindernisse weggeräumt.

So ist das Herz Gottes. Er legt nicht die Last, Hindernisse zu überwinden auf die am wenigsten Erreichten, aber er und wir zusammen mit ihm sollen aus unserem inneren Heiligtum und heiligen Wirrwarr ausbrechen und die Türen der Gemeinde und die Arme unserer Gemeinschaft weit öffnen.

Wie Philippus in Apostelgeschichte 8 sind wir gerufen, erstens, auf Gott zu hören, zweitens, gehorsam zu sein und zu gehen, und drittens, offene Augen für die zu haben, die unterwegs, auf der Suche sind, selbst wenn sie so anders sind als wir – wie ein afrikanischer Eunuch und hoher Beamter einer heidnischen Königin sich von einem jüdischen Mann mit bescheidenem Herkommen unterscheidet. Lasst uns selbst der Tempel sein und uns nicht darin verstecken, lasst uns Platz schaffen für neue lebendige Steine, das Zelt vergrößern, nicht noch weitere äußere Höfe bauen. Dann beten wir mit der Vision und dem Herzen Gottes.

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