Seit Jahren schon suchte Zara Gott und wünschte sich eine Bibel, aber sie lebte im nördlichen Kaukasus und hatte keine Möglichkeit. Dann erschien Jesus ihr im Traum und das veränderte alles.
Überall auf der Welt offenbart Gott sich in erstaunlicher Weise unter Muslimen. Eine der Personen, denen er sich zeigte, ist eine Frau namens Zara* aus einer Minderheitengruppe im nördlichen Kaukasus. Diese Gebirgsgegend ist traditionell schon immer einer der am wenigsten zugänglichen und am schwersten für das Evangelium ansprechbaren Orte in der ganzen Welt gewesen.
Zara wurde in eine große muslimische Familie hineingeboren, aber man liebte und akzeptierte sie nicht wegen ihrer Aufgeschlossenheit. Als sie sich als junges Mädchen weigerte, mehrmals am Tage namaz (ein muslimisches Gebet) zu verrichten, stieß ihr Vater sie nach draußen und sagte, dass Allah alle schwer bestrafe, die ihm nicht gehorchen.
Das veranlasste Zara, zu hinterfragen, ob Gott wirklich so ist, wie ihr Vater sagte. Sie dachte: „Ich glaube das nicht! Und wenn er so ist, dann will ich nicht an solch einen Gott glauben!“
Als Zara zwölf Jahre alt war, verbrachte ihre Familie einen Urlaub an der See. Dort fand sie sich zeitweise außerhalb der strengen Überwachung. Und Gott schickte ihr jemanden: eine Frau, die am Strand saß und ein Buch las. Zara näherte sich ihr und fragte: „Wie heißt das Buch, das du liest?“
Die Frau antwortete: „Die Bibel“. Das bewegte etwas in Zaras Herz, und von dem Augenblick an wünschte sie sich ein eigenes Exemplar der Bibel.
Zara wurde erwachsen, heiratete einen Mann, den sie zum ersten Mal an ihrem Hochzeitstag sah (so wie es bei muslimischen Eheschließungen in ihrer Gegend üblich ist) und bekam drei Kinder. Aber sie hörte nie auf, nach der Wahrheit zu suchen.
Zaras Mann, obwohl Muslim, ließ sie entscheiden, ob sie ihren Kopf bedecken wollte oder nicht, ein Symbol für die Unterwerfung unter Allah im Islam. Als sie 33 Jahre alt war, war Zara fast bereit, ihren Kopf zu bedecken, aber der Gedanke, ob Allah das wirklich forderte, quälte sie immer noch.
In dem Augenblick rief sie aus: „Gott, ich weiß nicht, wer du bist! Wenn du mich hörst, zeige dich mir nur einmal, und ich werde dich um nichts sonst bitten!“
In der Nacht erschien Zara ein großer Mann in weißen Kleidern im Traum. Er brauchte sich nicht vorzustellen, sie erkannte ihn sofort als Jesus und in seiner Gegenwart fühlte sie sich leicht wie eine Feder.
Sie erwachte und begann, sich nach einer Gemeinde umzuschauen, wo sie eine Bibel bekommen könnte. Drei Wochen danach saß sie in einer Gemeinde und die Tränen rannen ihr über die Wangen, während sie das Buch in den Händen hielt, von dem sie seit Jahrzehnten geträumt hatte. Endlich hatte Zara den Weg, die Wahrheit und das Leben gefunden!
Zara lernte Anna* und Davud* von OM kennen, als die beiden in ihrer Region auf Reisen waren, um zu beten und die zu ermutigen, die sie kennenlernten. Anna ist mit Zara in Kontakt geblieben und führt mit ihr über Video-Anrufe wöchentlich eine Jüngerschaftsschulung durch. Bei ihrem letzten persönlichen Besuch bat Zara darum, getauft zu werden. Doch das kostet sie sehr viel – vielleicht sogar das Leben. Trotzdem wankt ihre Hingabe zu Jesus nicht.
*Name geändert