Überall in der Sahelzone sehen sich die Menschen jeden Tag unzähligen Schwierigkeiten gegenüber – angefangen beim politischen Klima und der Unsicherheit bis hin zu Hunger und Mangel an Bildung. Frauen und Mädchen sind von weiteren Hindernissen in Bezug auf Bildung und Rechten konfrontiert. Doch auch in dieser Finsternis strahlt das Wort Gottes hell.
Die Sahelzone. Eine riesige Region im Norden Afrikas, die sich vom Atlantik bis zur Küste des Roten Meers erstreckt und die Länder Senegal, Mauretanien, Mali, Burkina Faso, Nigeria, Niger, Tschad, den Sudan und Eritrea umfasst. Es ist ein Gebiet mit reicher Geschichte und Kultur und wohlbekannt für seine großen Möglichkeiten für erneuerbare Energie.
Jedoch ist diese Region, die noch in der Entwicklung begriffen ist, auch für ihre extrem hohen Raten an Kind-Bräuten, Analphabetismus und Mangel an Bildung bekannt – ganz besonders bei den Mädchen. Nach dem UN Gender Inequality Index (UN-Index der Geschlechter-Ungleichheit) zählen Mali, Tschad und Niger zu den zehn Ländern mit der geringsten Geschlechter-Gleichberechtigung.
Die Praxis der Kind-Bräute ist in der Sahelzone Gewohnheit. 67 Prozent der Mädchen werden vor ihrem 18. Geburtstag verheiratet, 28 Prozent davon schon vor ihrem 15. Geburtstag. Im Jahr 2020 gab es geschätzt eine Million Kinder-Bräute in der Sahelzone, und über 95 Prozent der Mädchen dort haben keinerlei Bildung. Über 61 Prozent dieser Bräute gebären vor ihrem 18. Geburtstag, 12 Prozent vor ihrem 15. Geburtstag.
Der Mangel an Bildung und Gleichberechtigung, womit Mädchen und Frauen konfrontiert sind, tragen zu den uralten kulturellen Praktiken bei, wie zum Beispiel Beschneidung der weiblichen Genitalien und anderer geschlechtsgebundener Gewaltanwendungen bei, die immer noch vorkommen.
Religiöse Vielfalt gibt es zwar in vielen Teilen der Sahelzone, aber der Islam ist am weitesten verbreitet und beeinflusst und bestimmt das tägliche Leben sehr. Aber selbst in den dunkelsten und am wenigsten erreichten Teilen der Welt überzeugt und verändert das Wort Gottes Menschen und bringt denen Hoffnung, die sie am meisten brauchen.
Auch wenn es vielleicht nur wenige sind, die im Land verteilt sind, gibt es JesusNachfolger in der Sahelzone: Christusgläubige in Mali machen 3 Prozent der Bevölkerung aus, 1,5 Prozent in Niger, 4,5 Prozent im Senegal und 1 Prozent im Sudan.
Gemeinschaften von Jesus-Nachfolgern erfahren, was in der Bibel steht, und der Wert, den Gott auf Frauen legt, wird offensichtlich. Das erste Buch Mose sagt, dass Gott den Mann und die Frau in seinem Ebenbild geschaffen hat und in der ganzen Bibel sieht man Frauen, die von Gott bevollmächtigt sind, sein Werk zu tun. Großartige Frauen wie Deborah, Esther, Rahab und Maria. Jesus tat sein erstes Wunder auf das Verlangen seiner Mutter, Maria. Viele Menschen kamen zu Christus durch die Samariterin, der sich Jesus als der Messias offenbart hatte, und es war eine Gruppe von Frauen, der er nach seiner Auferstehung erschien.
Der Geist Gottes wirkt
Heute werden Frauen überall in der Sahelzone von Women of Impact Africa („Frauen mit Einfluss in Afrika“) unterrichtet und ausgestattet, was den Frauen hilft, ihr gottgegebenes Potenzial anzustreben und zu Lichtstrahlern in ihren Gemeinschaften zu werden.
Dieser Dienst hilft den Frauen, ihre Identität und ihren Wert in Christus zu entdecken, die Bedeutung praktischer Fertigkeiten und der Entwicklung von Gemeinschaften zu erkennen, indem dynamische Gemeinschaften von Jesus-Nachfolgern gebildet werden, und er zielt darauf ab, Frauen so auszurüsten, dass sie Bewegungen beginnen können, in denen sie andere zur Jüngerschaft führen.
Durch dieses Training haben Women of Impact Africa 120 Frauen ausgerüstet. Weibliche Leiter und praktische Arbeiterinnen in fast jedem Land, in dem OM in Afrika arbeitet, haben sich durch verschiedene Ansatzpunkte um Frauen gekümmert, haben ihre Teams entwickelt und weitere Frauen mobilisiert, sich der Bewegung anzuschließen. Um die Unterstützung der Lernenden sicherzustellen, gibt es jeden Monat Aufrufe zum Fortsetzen und Betreuen bei neuen und auch bei den bereits vorhandenen Lernenden.
Die Früchte dieser Arbeit
Der Einfluss dieses Unterrichts hat bereits Frucht gezeigt. Eine Frau hat berichtet, wie sie immer ihre Kinder geschlagen und beschimpft hat, ehe sie am Training von Women of Impact Africa teilnahm. Nach dem Training sei sie nun ruhiger und weise ihre Kinder mit Liebe zurecht. Das haben nicht nur ihre Kinder, sondern auch ihr Mann bemerkt, der durch ihre Veränderung schockiert war.
Frauen, die durch dieses Training und das Wort Gottes gestärkt werden, stärken nicht nur sich selbst, sondern auch andere und werden zu lebendigen Zeugnissen und Zeugen für die Menschen ihrer Umgebung.
„Als Frau, die ihrem Mann in der Mission gefolgt ist, wusste ich nicht, was ich zu bieten hatte oder wie ich andere Frauen erreichen konnte“, sagte eine der Frauen. „Aber jetzt habe ich entdeckt, dass ich doch besondere Gaben und Fähigkeiten habe, die wertvoll sind. Ich bin jetzt selbstsicher und ausgerüstet, so dass ich andere Frauen erreichen kann.“
Zeugnisse
Ein paar Frauen haben berichtet, wie ein Entdeckerbibelstudium (discovery bible study, DBS) es ihnen ermöglicht hat, andere junge Frauen und Mädchen zu erreichen.
„Ich habe schon viele junge Mädchen in verschiedenen Fertigkeiten unterrichtet und versucht, mit ihnen Bibelstudium zu machen“, erzählt Falmata*. „Aber jetzt, da ich gesehen habe, wie kraftvoll die DBS sind, einfach durch das Fragenstellen, will ich das sofort auch verwenden.“
Zara* sagt: „Seit ich im letzten Jahr mein Training bei Women of Impact Africa begonnen habe, beschloss ich, meine Strategie, wie ich die Frauen erreiche, zu ändern. Statt dass ich überall allein hingehe, habe ich entschieden, andere Frauen einzuladen sich unterrichten zu lassen, und dann schicke ich sie wieder zurück in ihre Gemeinden, um die Mädchen zu erreichen. Dadurch habe ich mehr Einfluss bekommen. Wir konzentrieren uns darauf, die Mädchen zu erreichen, die gezwungen werden, mit etwa 15 Jahren zu heiraten. Durch den Unterricht in Fertigkeiten und DBS-Gruppen sehen wir, wie Mädchen Jesus annehmen.“
„Ich bin so dankbar Jesus zu kennen und ihm zu folgen, obwohl ich viele Herausforderungen deswegen zu überstehen hatte. Ich lebte immer in Angst, aber seit ich Jesus kenne, bin ich die Angst los. In der Vergangenheit war ich oft krank, aber seit ich Christ geworden bin, hat sich meine Gesundheit auch gebessert. Ich habe jetzt meine eigene DBS-Gruppe mit Frauen, die so sind, wie ich früher war. Ich bringe ihnen Fertigkeiten bei und wir entdecken mit der Bibel gemeinsam Jesus“, erzählt Ava*.
„Es gibt noch fünf Dörfer, die ich nun auch besuche, die alle das Potenzial für eine Frauengruppe für ein DBS haben. Früher bin ich weite Wege gegangen, um alles, was ich bei einer Leiterin von Women of Impact Africa gelernt hatte, anderen Frauen weiterzusagen, aber ich danke Gott, dass er mir jetzt ein Motorrad zur Verfügung gestellt hat, das es für mich einfach macht, in verschiedene Dörfer zu fahren, um Entdeckerbibelstudien-Gruppen und Fertigkeiten-Unterricht mit Frauen anzufangen“, erklärt Elisabeth*. „Bitte betet für meinen Mann, dass er auch Jesus annimmt und um Gottes Gnade, da ich der Verfolgung durch einige Familienmitglieder widerstehe.“
Wir wollen weiter für die Verbreitung des Wortes Gottes in der Sahelzone und für die Frauen dort beten, die wie Lichter sind, die in der Dunkelheit leuchten und andere zu Christus führen. Denn wie es in Lukas 10,2 heißt: Er sagte zu ihnen: „Die Ernte ist groß, doch es sind nur wenig Arbeiter da. Bittet deshalb den Herrn der Ernte, dass er Arbeiter auf sein Erntefeld schickt.“ (NGÜ)
*Name geändert