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Two men talk in the Jezreel Valley. Photo by Kate Toretti.

Heilung durch Einheit in Jesus

Weil Manuel selbst die Liebe Gottes und seine kraftvolle Person erlebt hat, gibt er heute in Israel jedem, den er trifft, das Evangelium weiter.

Als Kind hatte Manuel, der aus Lateinamerika stammt, Probleme mit den Beinen. Seine Knie schlugen gegeneinander, wenn er ging oder versuchte, zu rennen. Ein Arzt verschrieb ihm darum orthopädische Schuhe, um seine Haltung zu korrigieren. „Ich erinnere mich, dass ich im Kindergarten sehr traurig war, weil alle meine Freunde spielten und ich nur dasitzen und zuschauen konnte. Wenn ich versuchte zu rennen, fiel ich nur hin”, erzählt er.

Eines Tages, als ein Gastprediger in Manuels Kirche sprach, betete dieser um Heilung für die Anwesenden. Manuel, der im hinteren Teil des Raumes mit seinen Spielzeugen spielte, spürte auf einmal, wie seine Füße so heiß wurden, dass er die Schuhe auszog und zu seiner Mutter lief. „Sie fragte mich, warum ich die Schuhe ausgezogen hätte”, erinnert er sich. „Ich sagte ihr, meine Füße hätten gebrannt. Dann fragte sie mich, wie ich ohne Schuhe zu ihr hatte laufen können.“

Manuel war zu seiner Mutter gerannt – ohne seine orthopädischen Schuhe und ohne es zu merken. Auf den Vorschlag seiner Mutter hin rannte Manuel noch einmal und stoppte erst, nachdem er drei Mal um die Kirche gerannt war. Seit diesem Tag brauchte Manuel nie mehr Hilfe beim Laufen oder Rennen. Heute rennt er oft an den Stränden im Norden Israels entlang, wo er seit zwei Jahren lebt. Sein Zeugnis der Heilung hat ihm viele Türen geöffnet, um anderen von Jesus zu erzählen.

Als Sohn eines Pastors entschied sich Manuel mit 13 Jahren, Jesus nachzufolgen und spürte nicht lange danach die Sehnsucht, die Verbreitung des Evangeliums überall in der Welt zu erleben. „Ich hörte einen Missionar sprechen, der in geschlossenen Ländern gearbeitet hatte“, erzählt er. „Ich spürte, wie der Herr mir die Mission aufs Herz legte, denn es war das erste Mal, dass ich von Menschen auf der Welt hörte, die ihn nicht kennen.“

Als er sein Studium begann, begann Manuel auch mit seinem Cousin und einem Freund das örtliche Krankenhaus zu besuchen. Sie erzählten vom Evangelium und beteten in Notaufnahmen, Wartezimmern und manchmal auch in Patientenzimmern. Das Gleiche tat Manuel auch im Krankenhaus seiner Heimatstadt, als er dorthin zurückkehrte. Über die letzten 13 Jahre schlossen sich auch andere dem Missionsprojekt an und so wuchs es und erweiterte sich auf andere Städte und Länder.

Durch die Arbeit in diesen Krankenhäusern kam Manuel in Kontakt mit OM. Ein örtlicher Arzt lud ihn ein, sich anzuschließen und so begann Manuel darüber zu beten, wohin er gehen sollte. Als Antwort erinnerte Gott ihn an seine unveränderten Pläne und seine immerwährende Liebe zu Israel. „Ein Vers, der mein Herz beeinflusst hat, war Matthäus 23,39, in dem Jesus zu Jerusalem sagt: ‚Und ich sage euch: Mich werdet ihr erst dann wiedersehen, wenn ihr rufen werdet: Gepriesen sei, der im Auftrag des Herrn kommt!‘ Ich betete und fastete und Gott sagte zu mir, was Jesus zu Petrus sagte in Johannes 21,17: ‚Sorge für meine Schafe!‘. Ich realisierte, dass meine Wegweisung die Schafe Israels waren.“

Gottes Liebe in Israel weitersagen

Während seines ersten Jahrs in Israel spürte Manuel sich während des Gebets vom Heiligen Geist geleitet, um für Häuser zu beten: Orte, die offen waren, um das Evangelium weiterzugeben und Bibelstunden abzuhalten. Er bat Gott um zehn Häuser. Nicht lange danach begann er mit einem arabischsprechenden Freund regelmäßig Häuser in einem nahegelegenen arabischen Dorf zu besuchen, das offen für das Evangelium war.

Eines Tages traf Manuel einen Mann, der aufgrund einer Krebserkrankungen vor vielen Jahren seinen Geschmackssinn verloren hatte. Als die Gruppe für ihn betete, spürte der Mann eine Hitze auf seiner Zunge. Manuel sagte ihm, dass der Heilige Geist an ihm arbeiten würde und bat die Hausbesitzerin um etwas zu essen für den Mann. Sie brachte einen Pfirsich und der Mann schmeckte das Essen zum ersten Mal seit Jahren. Das Haus, in dem das passierte, ist jetzt eines der beiden, die Manuel wöchentlich für ein Entdeckerbibelstudium (EBS) besucht. Eine der Familien, die das EBS besuchten, wusste nichts von Jesus, bevor das EBS begann. Heute lesen sie zusammen die Bibel.

In einer anderen arabischen Stadt begann Manuel auch mit seinem Krankenhausdienst. Ein Mal pro Woche besucht er seit den letzten sechs Monate gemeinsam mit einem Übersetzer ein Krankenhaus. Dabei besuchen sie verschiedene Abteilungen, sprechen mit den Leuten, beten und geben das Evangelium an alle weiter, die sie treffen. „Während die Mehrheit der Patienten Muslime sind, gibt es auch ein paar Juden. Es ist eine wunderbare Möglichkeit, Menschen, die Jesus noch nicht kennen, von ihm zu erzählen, da die Leute offener sind, dir zuzuhören in einem Krankenhaus“, so Manuel. „Ihre Situation macht sie offener. Manchmal gebraucht Gott Situationen, die ‚gegen‘ uns zu sein scheinen. Aber die Wahrheit ist, dass sie das nicht sind! Es ist der Weg Gottes, uns zu ihm zu ziehen.“ 

Ein Gebet um Heilung für Israel durch Einheit

Während die älteren Generationen in Israel aufgrund ihres religiösen Hintergrunds oft verschlossener sind, von Jesus zu hören, ist die jüngere Generation, sowohl Juden als auch Araber, dem gegenüber generell offener. Wenn sie mehr über ihn lernen und seine Liebe zu ihnen verstehen, öffnen sie sich langsam auch, ihn an andere weiterzugeben – selbst an solche außerhalb ihres direkten Umfelds.

„Ich glaube, dass Gott etwas durch die Araber in Israel bewegt, weil sie Teil von Gottes Plan für die Nationen sind“, fährt Manuel fort. „Ich denke, sie werden eine Schlüsselrolle dabei spielen, das Evangelium an Juden weiterzugeben, nicht nur weil sie auch Hebräisch sprechen, sondern aufgrund ihrer Geschichte. Kannst du dir vorstellen, wie kraftvoll es ist, wenn jemand, den du als Feind betrachtest, vom Messias spricht, den du als Jude erwartest? Oder wenn du einen arabischen Jesus-Nachfolger siehst, der bereit ist, sich schlecht behandeln zu lassen, weil er die jüdischen Menschen liebt und will, dass sie Jesus kennen? Das ist sehr kraftvoll und ein Zeugnis, dass Jesus gebrauchen wird, um Einheit und Heilung für Israel zu bringen.“

„Die Menschen versuchen seit Jahren, eine Versöhnung herbeizuführen und es klappt nicht. Ich denke, dass das Evangelium genau das tun wird. Ich bete für Einheit zwischen arabischen und jüdischen Jesus-Nachfolgern, gemäß Johannes 17,21. Jesus sagte: ‚Sie alle sollen eins sein, genauso wie du, Vater, mit mir eins bist. So wie du in mir bist und ich in dir bin, sollen auch sie in uns fest miteinander verbunden sein. Dann wird die Welt glauben, dass du mich gesandt hast.‘ Und das Ergebnis ist, dass die Welt zu glauben beginnen wird“, fasst Manuel es zusammen. „Dass Juden und Araber zusammenkommen, wird der Welt zeigen, wie kraftvoll Gottes Liebe ist. Das kann die Nationen verändern.“

Bitte beten Sie für den Frieden in Israel, für Einheit in der Kirche und für diejenigen, die Jesus nachfolgen, dass sie seine Liebe an andere weitergeben. Bitte beten Sie auch um mehr Menschen, die entweder bereit sind, ihr Zuhause für einen Bibelkreis zu öffnen, oder sich einem örtlichen anschließen. Manuel bittet auch um Gebet für erneuerte Kraft und anhaltende finanzielle Versorgung.

*Name geändert

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