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At 23:11 local time on 8 September 2023, an earthquake shook Morocco. Measuring 6.8 on the Richter scale, the quake originated in the High Atlas Mountains and shook several provinces and neighbouring countries. More than 2,900 people were reportedly kille

2023 wurde der Nahe Osten und Nordafrika (die MENA-Region) von Krisen von Naturkatastrophen bis schwere Kriege erschüttert. Dennoch sehen OM-Mitarbeiter, wie Gott auf unerwartete Weise am Wirken ist.

Krise um Krise beherrschte die Nachrichten aus dem Nahen Osten und Nordafrika 2023: der Kriegsausbruch im Sudan, der gewalttätige Konflikt zwischen Israel und der Hamas im Gaza-Streifen, ein Erdbeben, eine Flut und verschlimmerte Verfolgung von Christen in Nordafrika. Und all das neben den fortlaufenden Unruhen auf der arabischen Halbinsel, dem Nahen Osten und Nordafrika.

Diese Konflikte, Naturkatastrophen und humanitären Krisen betreffen Millionen von Menschen in einer bereits krisengeschüttelten Region der Welt. Die Verluste an Menschenleben sind hoch. Inmitten des Leids und der vermeintlichen Hoffnungslosigkeit ist es nur natürlich, ein schweres Herz zu haben. In Anbetracht von so viel Leid, wird Gott durch diese Geschehnisse wirken?

OM stand kürzlich im Austausch mit den OM-Leitern in der MENA-Region. Auch wenn die Krisen, die ihnen begegnen, schwer sind, dürfen sie dennoch große Ermutigung erfahren, da sie sehen, wie Gott Menschen zu sich zieht.

Offenheit gegenüber dem Evangelium

Tom*, Leiter der OM-Arbeit in der MENA-Region, steht in Kontakt mit einem Leiter des großen OM-Teams im Sudan: ein Land, das einen Krieg erlebt, der aus einem Konflikt vor über 30 Jahren entstand. Aktuelle Statistiken** setzen die Zahl an Binnenvertriebenen bei fast 8 Millionen Menschen an. Circa 1,7 Millionen Menschen haben das Land verlassen. Schätzungen zufolge wurden 15 000 Zivilisten getötet und mehr als die Hälfte der Bevölkerung kämpft damit, sauberes Trinkwasser, Nahrung, Benzin oder grundlegende medizinische Versorgung zu erhalten. Unter solch kritischen Umständen fragte Tom seinen Kollegen Ahmed*: „Warum ziehen du und deine Familie nicht in eine andere Stadt, wo das Leben und die Kommunikation einfacher sind?“

Ahmed antwortete darauf: „Mein Haus ist voll von muslimischen Familien, die aus der Hauptstadt geflohen sind und Zuflucht in meinem Zuhause suchen. Ich habe Gelegenheiten, das Evangelium weiterzugeben und offene Herzen wie nie zuvor. Ich gehe gerade auf keinen Fall irgendwo anders hin!“

Seit Kriegsbeginn am 7. Oktober 2023 zwischen der Hamas und den israelischen Streitkräften, sehen Mitarbeiter von OM in Israel eine neue Offenheit in Gesprächen über Gott und den Glauben mit denjenigen, mit denen sie sprechen: Juden, Araber und ausländischen Besuchern. Zudem sehen sich auch gestärkte und erneuerte Beziehungen zwischen lokalen Gemeinden und deren Umfeld. Kleingruppen treffen sich weiterhin und wachsen, bei denen allein OM 21 Bibelentdeckerstudiengruppen leitet. Das Team, das unter großer Anspannung

In einem anderen Teil des Nahen Ostens haben Partner von OM einen hundertprozentigen Anstieg an Taufen im Vergleich zum letzten Jahr bestätigt. Diese Gruppe an Jesus-Nachfolgern berichteten, dass sich nicht nur einzelne Menschen, sondern ganze Familien bekehren!

Nothilfe

Mit dem Hereinbrechen verschiedener Naturkatastrophen öffneten sich 2023 auch Möglichkeiten für Jesus-Nachfolger, ihr Umfeld auf neuen Wegen zu erreichen.

In einer Gegend, die bereits von Krieg heimgesucht wurde, rief ein Pastor seine Kirchengemeinde dazu auf, Essen vorzubereiten und ihrem Umfeld zu dienen, das hauptsächlich muslimisch und kurdisch ist. Zunächst hatten die Gemeindemitglieder Angst, doch sie sahen eine neue Offenheit, als ihre Nachbarn, die zuvor niemals eine Kirche betreten hätten, die Gastfreundschaft und Fürsorge annahmen. Ein muslimischer Mann war so berührt von der Liebe und Freigiebigkeit der Christen, dass er dem Pastor sagte: „Ihr habt nicht nur meinen Körper versorgt, sondern auch mein Herz.“

Durch das Engagement der Kirche kamen 20 Prozent der Menschen, die Hilfe erhalten hatten, auch für den Gottesdienst wieder, berichtete der Pastor.

In einiger Entfernung dazu fokussieren sich OM-Partner auf die Unterstützung von Hilfsbedürftigen in abgelegenen Dörfern. „Es ist ermutigend zu sehen, wie Christen und Muslime freiwillig ehrenamtlich zusammenarbeiten und das für lange, lange Tage“, erzählt Darius*. „Das hat zu tieferen Beziehungen in der Gesellschaft und zu geistlichen Gesprächen zwischen den freiwilligen Helfern geführt.“

„Wir dürfen sehen, wie der Heilige Geist wirkt, wenn Menschen Jesus in uns sehen. Die geistliche Offenheit und der Hunger sind bemerkenswert. Obwohl viele in den Dörfern die Katastrophe als Fluch Gottes angesehen haben, wurde sie stattdessen zu einer Straße des Segens. Sie hat uns Türen für Langzeitarbeit in den Dörfern geöffnet und zu Möglichkeiten, die Liebe und Güte Gottes weiterzugeben.“

Verbindungen durch Kunst

In einer Gegend voller Unruhen und religiöser Verfolgung kann es schwer sein, Wege zu finden, um mit den Menschen in Verbindung zu treten, deren Hauptfokus einfach ist, zu überleben. Seit einigen Jahren arbeiten ein paar OM-Mitarbeiter in einem Pionierprojekt mit Kunst in einer solchen Gegend. „Was als kleines individuelles Projekt gestartet hat, ist mittlerweile trotz aller Herausforderungen auf dem Weg eines unserer größten strategischen Zweige in der Arbeit vor Ort“, so David*.

„Durch die Kunst haben wir verschiedene Wege gefunden, Partnerschaften mit lokalen Organisationen einzugehen. So können wir unter den oft vernachlässigten Gemeinschaften, in denen wir leben, Kreativität fördern und anstoßen. Das wiederum hat uns das Wohlwollen und Glaubwürdigkeit unter unseren Nachbarn eingebracht. Unsere Freundschaften mit geistlich offenen Künstlern hat zu vielen offenen Türen geführt, um von unserem Glauben zu erzählen.“

„Missionsarbeit durch Kunst ist so effektiv und lebensspendend in dieser Region, dass unser Team jetzt mit dem Kunstzweig von OM zusammenarbeitet. Gemeinsam bieten wir ein dreimonatiges Training für Künstler an, um zu lernen, wie sie ihre Gaben einsetzen können, um Menschen in der MENA-Region mit dem Evangelium zu erreichen.“

Gute Nachrichten in schweren Zeiten

„Im gleichen Maß, wie sich das Leid in unserer Welt verstärkt, verstärkt sich auch die Suche nach Jesus Christus“, sagt Tom. „Wir lernen, dass mehr und mehr Muslime von ihrem religiösen System enttäuscht sind und ebenso mit ihren religiösen Führern. Viele möchten sich von einer organisierten Religion abwenden, doch wir sehen auch eine gesteigerte Offenheit, von Jesus zu hören.“

Bitte beten Sie mit uns um mehr Arbeiter in der Ernte in der MENA-Region. Beten Sie besonders um Arbeiter, die fließend Arabisch sprechen, ein Herz für Muslime haben und ein Verständnis für die kulturellen, geistlichen Probleme und jene in der Nachfolge Jesu, die ihnen dort begegnen können.

*Name geändert 

**https://africacenter.org/spotlight/sudan-conflict-straining-fragility-of-its-neighbors-displacement-refugees/ 

https://www.emro.who.int/sdn/sudan-news/who-supports-the-health-system-as-three-months-of-fighting-disrupts-access-to-health-services.html 

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