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About 230,000 buildings have been damaged since the earthquakes in southeast Turkey in February 2023. Thousands have been displaced and have been in temporary and semi-temporary shelters since. Reconstruction will take years. Photo by Ellyn Schellenberg.

Aus Schutt zum Wiederaufbau

Menschen, die 2023 durch ein Erdbeben geschädigt wurden, erfuhren durch Jesus-Nachfolger, die bereitwillig halfen, die Liebe Christi.

Das Erdbeben im Februar 2023 in der Türkei hatte verheerende Auswirkungen für Tausende von Menschen überall im Land und im benachbarten Syrien, dem Libanon, auf Zypern und in Israel. Teams von Christen und OM-Partnern waren leidenschaftlich dabei, ihre Hilfe anzubieten, wo sie konnten. Unterwegs im Glauben als Jesus-Nachfolger sahen sie, wie in der Türkei Hilfe Offenheit dafür hervorbrachte, Gott persönlich kennenzulernen.

„Wir wollten die Gemeinden vor Ort stärken, sie unterstützen, während sie sich um andere Menschen bemühten, und nicht so sehr allein handeln. Partnerschaft ist solch ein beeindruckendes Beispiel von Zusammenarbeit unter Jesus-Nachfolgern“, erklärt ein Teammitglied. „Unserem Hilfsprogramm liegt der Wunsch zugrunde, dass jeder, auf den wir treffen, die Liebe Gottes ganz konkret erlebt.“

Ihr Programm hatte vier Grundprinzipien: Die Projekte würden vor Ort durchgeführt und geleitet, mit bestehenden Langzeit-Beziehungen. Alle Projekte würden von Jesus-Nachfolgern geleitet und eingesetzt. Hilfe würde allen Glaubensrichtungen und Volksgruppen frei angeboten werden. Alle Projekte würden die Vision der lokalen Gemeinde verstärken und entwickeln.

„Wir erkennen, dass wir durch Zusammenarbeit wirklich beeindruckend zeigen können, was gut ist, und Jesus-Nachfolger ermutigen können, zu erkennen, wie machtvoll Partnerschaft ist“, sagt ein anderes Teammitglied. „Viele Türken haben dazu bereits Bemerkungen gemacht. Das lässt sie innehalten und die Qualität ihres Glaubens als Hände und Füße Gottes in der Türkei zu bedenken.“ 

Einheimische erfuhren die Wirklichkeit und Bedeutung der Botschaft des Evangeliums, ausgelebt auf praktische Weise in ihren Gemeinden. Zu Beginn bedeutete dies: aus Verpflegungspaketen leben, eine Suppenküche vor Ort einrichten, gehörlose Christen umquartieren und ein Team von Jesus-Nachfolgern finanziell unterstützen, damit sie zur Erdbebenzone reisen konnten, dann für (vorübergehende) Zeltunterkünfte für Familien sorgen.

Menschen lernen Jesu Hände und Füße mitten im Schutt kennen

In einem entlegenen Dorf im Süden der Türkei waren Cigdem* und ihre Familie durch heftiges Schütteln aufgewacht. Als sie draußen standen, sahen sie, wie das Haus nach und nach zu Boden brach. Die Familie war in Sicherheit, besaß aber nur noch die Kleider, in denen sie draußen standen – und einander. Jesus-Nachfolger vor Ort halfen ihnen, ein Zelt aufzustellen.

„Als Gegenleistung helfe ich ihnen, Essen für die vielen Menschen zuzubereiten, die jeden Tag kommen“, erzählt Cigdem. „Ich weiß nicht, was die Zukunft bringen wird, aber Gott wird uns helfen.“ Es könnte acht Jahre dauern, bis die Gemeinden nach diesen verheerenden Erdbeben wiederhergestellt sind, meinte ein Teammitglied.

Ein anderer Jesus-Nachfolger in der Türkei, Mehmet*, reagierte schnell. Er, ein ausgebildeter Koch, kam kurz nach dem ersten Erdbeben im Dorf an, um in Suppenküchen zu kochen. „Ich kann meine Fertigkeiten verwenden, um praktisch zu helfen und die Menschen zu segnen. Es ist anstrengend, aber wir sind hier für unser Land.“

2022 hatte das Leben nach der Botschaft des Evangeliums schon einen Arabisch-sprechenden Mitarbeiter und seine Familie veranlasst, unter syrischen Familien zu leben. Ein Jahr später, in der Erdbebenzone, hatte er eine günstige Position, diesen Familien zu helfen, die wegen Sprachproblemen Schwierigkeiten hatten, Hilfe zu erhalten. „Wir baten einheimische und ausländische Gemeinden, mit uns zusammenzuarbeiten, um syrischen Familien zu helfen“, sagte der Mitarbeiter. „Durch den planvollen Aufbau von Beziehungen mit 40 bis 80 Familienhaushalten an zwei Orten und Versorgung mit Unterkunft, Verpflegung und Hilfe bei anderen praktischen Bedürfnissen konnten wir ganze Familien kennen lernen.“

Es war eine seltene, wertvolle Gelegenheit, Gottes Liebe Familien zu zeigen, die sonst vielleicht niemals von ihm hören würden – „und das wurde offensichtlich von der gesamten syrischen Gemeinde geschätzt“, bestätigt er.

Die Bedeutung auf lange Sicht

Im Lauf des Jahres hat das Team den Gemeinden geholfen, im Wiederaufbau voranzukommen. Dazu gehört das Bauen halbdauerhafter Wohnungen, die es den Menschen möglich machen, Heime zu schaffen, sich wieder niederzulassen, zu beginnen, ihr Leben und ihre Gemeinden neu aufzubauen und zu einer neuen „Normalität“ zu finden. Die Arbeit der einheimischen Jesus-Nachfolger läuft weiter mit größerem Vertrauen auf Gott, der andere Menschen zu sich ruft, um zerbrochenes Leben wiederherzustellen.

Ein junger Mann, Baris*, hatte vor einigen Jahren Jesus-Nachfolger kennengelernt. Er hatte eine Bibel angenommen und darin gelegentlich gelesen. Als er einen Freund in der Erdbebenzone besuchte, ließ er aus Versehen seine Bibel im Auto. Nach dem Erdbeben entdeckte er, dass das Auto zum Teil zerstört war, der hintere Teil mit der Bibel aber unversehrt war! „Es schien ein Zeichen von Gott zu sein!“, erzählte er später Teammitgliedern. Sie freuten sich auch, dass Gott offensichtlich gegenwärtig war, selbst in der Zerstörung.

Ein anderer junger Mann, Hal*, hatte ein paar Teammitglieder kennen gelernt, die ihm eine Bibel gaben. Während sie miteinander redeten, begann Hal aus dem 23. Psalm zu zitieren: „Der Herr ist mein Hirte“. Er sagte, er habe das irgendwo schon mal gehört, und nun wolle er die ganze Bibel lesen.

Am nächsten Tag traf er sich mit einem Teammitglied, der ihm eine vollständige Bibel gab und Hinweise, wie er am Sonntag die lokale Gemeinde besuchen könnte. Hal ging wirklich hin, ihm gefiel die Erfahrung und er plant weiter hinzugehen. „Ich merke bereits, wie Gott die Art und Weise, wie ich denke und das Leben betrachte, verändert“, erklärt er. Möge Gott ein mächtiges Werk in seinem Leben tun!

Gottsucher

Serkan* hatte die Bibel etwa sechs Monate lang studiert, kämpfte aber mit Bitterkeit. Einige seiner Familienmitglieder hatten ihn finanziell übervorteilt, und er fand es besonders schwierig, das zu akzeptieren. Als das Team mit ihm betete, nannte er jede einzelne Person, gegen die er etwas hatte, beim Namen.

„Lass jeden Einzelnen am Kreuz“, betete das Team. Serkan begann zu weinen. Als er die gesamte Nachricht von Gottes Heilsplan durch persönlichen Glauben an Jesus hörte, sagte Serkan: „Mein Herz ist bereit all das anzunehmen, was Gott für mich vorgesehen hat.“ Er betete darum, Jesus als seinen persönlichen Retter kennen zu lernen.

Ein junger Mann mit Namen Yiğit* hatte lange Zeit gesucht und an allen möglichen Stellen nachgeschaut. Er hatte einen der Bibel-Korrespondenzkurse des Teams vollendet und war von dem, was er darin entdeckte, tief beeindruckt. Zwei Teammitglieder erzählten Yiğit von Gottes Plan für die Menschheit. Sie erklärten ihm eine neue, lebendige Beziehung mit Jesus und was es hieß, dem alten Leben, seinen Gewohnheiten und Gedanken zu sterben. Er könnte ein neues Leben haben, vergeben und frei. Yiğits Herz wurde weich. „Ich will auch ein Jesus-Nachfolger sein!“, sagte er.

Auch Jon* wollte wirklich Jesus tiefer kennenlernen. Er hatte zu Jesus gebetet und die Bibel gelesen. Ein Teammitglied betete mit Jon und bat Gott, Jon die Gegenwart seines Geistes tiefer bewusst zu machen. „Ich kann spüren, wie sich meine Füße vom Boden heben und Gottes Arme der Liebe mich umfangen!“, sagte er aufgeregt. Das ganze Team freute sich mit Jon und dankte Gott für alles, was er in Jons Leben tat, um ihn näher zu sich zu ziehen.

Viele Menschen sind von der praktischen Hilfe und Unterstützung beeindruckt, die Jesus-Nachfolger in der Türkei, ungeachtet des Glaubens der Menschen, tun. Mit der Zeit öffnen sie sich und entdecken, wie ein persönlicher Glaube an Gott durch eine Beziehung mit Jesus ihre Lebensfragen beantworten kann und wie sehr er sie liebt.

Mögen Gottes Kinder treu Gottes Botschaft der Versöhnung einer angeschlagenen Welt überbringen, wo niemand außer Reichweite einer Wiederherstellung ist.

*Name geändert

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